09:23 BAUPROJEKTE

Zurlaubenhof in Stadt Zug soll in seinem Charakter erhalten bleiben

Teaserbild-Quelle: zvg, Stadt Zug

Ein erster Schritt der öffentlichen Mitwirkung für den Zuger Zurlaubenhof ist abgeschlossen. Das historische Ensemble soll nach ersten Resultaten einer Online-Befragung künftig der Bevölkerung offenstehen und seinen «besonderen Charakter» behalten.

Blick auf den Zurlaubenhof in der Stadt Zug

Quelle: zvg, Stadt Zug

Der Zurlaubenhof ist ein Ensemble aus historischen Gebäuden und barocker Gartenanlagen und soll nach dem Kauf durch die Stadt Zug einer neuen Nutzung zugeführt werden.

Im Jahr 2022 hatten die Zuger Stimmberechtigten mit 91 Prozent Ja-Stimmen dem Kauf der geschichtsträchtigen Liegenschaft Zurlaubenhof zugestimmt. Im Dialog mit der Bevölkerung beschäftigt sich die Stadt Zug nun mit der Frage, wie das historische Gebäude- und Gartenensemble samt Umschwung künftig genutzt werden soll.

Das mehrstufige Mitwirkungsverfahren mit Interview, Workshops und einer Online-Befragung im Sommer sei auf grosses Interesse gestossen, heisst es in einer Mitteilung der Stadt von Mittwoch. So füllten 961 Personen den umfangreichen Online-Fragebogen aus und brachten ihre Ideen und Anregungen ein.

Die detaillierte Auswertung der Rückmeldungen läuft derzeit. Ein erster Augenschein zeige aber bereits, dass der Zurlaubenhof weitgehend so bleiben sollte, wie er ist, wird Stadtrat Urs Raschle in der Mitteilung zitiert. «Die Mitwirkenden möchten den Zurlaubenhof als Zeugnis der Zuger Geschichte bewahren, seine museale sowie kulturelle Bedeutung stärken und für Besuche öffnen.»

«Grüne Lunge» für die Bevölkerung

Auch in Bezug auf die Umgebung gibt es gemäss Mitteilung klare Tendenzen. So soll die umliegende Landreserve vorläufig nicht überbaut werden, sondern als «grüne Lunge» der Bevölkerung dienen. Weiter liegen laut der Stadt Ideen vor, wie der Ort in behutsamem Ausmass belebt werden könnte – etwa durch ein kleines Café, einen Hofladen mit regionalen Produkten oder durch kleinere kulturelle Veranstaltungen.

Der im Grossen Gemeinderat diskutierte Vorschlag, den Hirschgarten an der Zuger Seepromenade von seinem heutigen Standort auf das Gelände des Zurlaubenhofs zu verlegen, fand dagegen eher wenig Anklang. Fast zwei Drittel der Mitwirkenden beurteilten die Idee als «eher» oder «gar nicht gut», heisst es. 

Die umfassende Analyse der Mitwirkungsergebnisse ist derzeit noch im Gang. Die Stadt Zug wird die definitiven Erkenntnisse am 20. November im Theater Casino Zug präsentieren. Danach sollen im weiteren Verfahren Vorschläge und Ideen evaluiert, diskutiert und die Vision für die künftige Nutzung konkretisiert werden. 

Der Zurlaubenhof ist ein Ensemble aus historischen Gebäuden und barocker Gartenanlagen, das 1964 als schutzwürdiges Baudenkmal anerkannt wurde. Bis 1799 war das Anwesen im Besitz der Familie Zurlauben, von 1843 bis 2022 gehörte es der Familie Bossard. Nach dem Kauf durch die Stadt soll das Kulturgut nun einer neuen Nutzung zugeführt werden. (mgt/pb)

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