14:14 BAUBRANCHE

Swiss Arc Award: Zehn Awards für die besten Bauten der Schweiz

Teaserbild-Quelle: Maris Mezulis

Am 30. Oktober wurden in Baden zum zwölften Mal die besten Bauten der Schweiz mit dem Swiss Arc Award ausgezeichnet. Dieses Jahr wurde eine Rekordzahl von 418 Projekten eingereicht – zehn davon haben nun einen Award erhalten.

Von den eingereichten Arbeiten schafften es dieses Jahr 50 auf die Shortlist. Am Ende setzten sich schliesslich zehn Arbeiten durch. Bewertet wurden alle Projekte in einem mehrstufigen Verfahren von einer Fachjury, die sich aus Dominique Salathé, Ludovica Molo, Roger Boltshauser und Remo Derungs zusammensetzt. Erstmals wurde dieses Jahr auch ein Award in der neuen Kategorie Innenarchitektur vergeben. 

Die Siegerinnen und Sieger des diesjährigen Swiss Arc Awards wurden am 30. Oktober anlässlich der Preisverleihung im Trafo Baden vor über 500 geladenen Architekturschaffenden und weiteren Vertretern aus dem Schweizer Baugewerbe geehrt. Durch den Anlass führte die Westschweizer Moderatorin Mélanie Freymond. (bb)


Das sind die Sieger des Swiss Arc Award 2025

Swiss Arc Award Sieger Wohn- und Gewerbesiedlung Guggach

Quelle: Philip Heckhausen

Wohn- und Gewerbesiedlung Guggach

Kategorie: Wohnen
Büro: Donet Schäfer Reimer Architekten

Am stark befahrenen Bucheggplatz in Zürich ist mit der Siedlung Guggach III ein urbanes, sozial durchmischtes Quartierzentrum entstanden. Das Projekt des Büros Donet Schäfer Reimer Architekten für die Stiftung «Einfach Wohnen» kombiniert bezahlbaren Wohnraum mit nachhaltiger Bauweise. Zwei achtgeschossige Wohnhäuser mit Photovoltaik-Vordächern und Laubengängen bilden den neuen Abschluss an der Hofwiesenstrasse. Der Solarstrom deckt rund zwei Drittel des Eigenverbrauchs ab. Trotz knapper Budgets und hoher Lärmbelastung entstanden 111 Wohnungen – darunter Studios, Familienwohnungen und grosse Clustereinheiten – mit ineinanderfliessenden Grundrissen, die eine hohe Flächeneffizienz ermöglichen. Im Erdgeschoss beleben ein Supermarkt, ein Café und Gewerberäume den neuen Quartierplatz. Konstruktiv setzt die Siedlung auf klimaoptimierten Beton, Holz und Sandstein aus der Region.

Laudatio Ludovica Molo: «Die Guggach-Siedlung geht auf intelligente und sensible Weise auf einige der dringendsten Herausforderungen des zeitgenössischen Zürich ein: zunehmende urbane Dichte, steigende Lärmbelastung, Nachhaltigkeit, soziale Vielfalt und nicht zuletzt die Qualität des Wohnens. Es ist ein dichtes, durchlässiges und innovatives Projekt eines jungen Büros – ein Beweis dafür, dass auch unter schwierigen urbanen Bedingungen qualitätsvoll gewohnt werden kann: mit typologischer Intelligenz, räumlicher Strenge und überraschender Menschlichkeit.»

Mehr zum Projekt unter: www.swiss-arc.ch


Swiss Arc Award Sieger Hortus Allschwil

Quelle: Maris Mezulis

Hortus, Allschwil

Kategorie: Arbeit, Produktion & Infrastrukturbauten
Büro: Herzog & de Meuron

Mit dem Hortus-Gebäude im BaseLink-Areal in Allschwil haben Herzog & de Meuron mit der Bauherrin Senn eines der nachhaltigsten Bürogebäude im deutschsprachigen Raum geschaffen. Das «House of Research, Technology, Utopia and Sustainability» ist radikal auf Kreislaufwirtschaft und Energiepositivität ausgelegt: Nach 31 Jahren hat das Gebäude die gesamte für Bau und Betrieb benötigte Energie wieder ins System zurückgeführt. Der mehrgeschossige Holzrahmenbau bietet rund 600 Arbeitsplätze und kombiniert modulare Holzbauelemente mit Stampflehmdecken, die in einer eigens entwickelten Feldfabrik vor Ort gefertigt wurden. Holz, Lehm, Zellulose und Glas ersetzen konventionelle Baustoffe; Metallverbindungen wurden vermieden, um die Bauteile später wieder leicht demontieren und wiederverwenden zu können. Weiter machen Geothermie, natürliche Belüftung und eine 5000 Quadratmeter grosse Photovoltaikanlage Hortus energiepositiv. 

Laudatio Roger Boltshauser: «Im Sektor des Bürobaus weltweit sticht Hortus als gestalterisch feinfühliges und gleichzeitig robustes Bauwerk hervor. Hortus ist ein Labor für die Baukultur von morgen. Er verkörpert, was möglich ist, wenn der Bausektor Verantwortung übernimmt. Die Jury würdigt mit Hortus ein Projekt, das viele wertvolle Antworten gibt und zugleich wichtige Fragen für die Zukunft der Architektur aufwirft.»

Mehr zum Projekt unter: www.swiss-arc.ch


Swiss Arc Award Sieger Buero- und Gewerbehaus Binzstrasse

Quelle: Kuster Frey

Büro- und Gewerbehaus Binzstrasse, Zürich

Kategorie: Arbeit, Produktion & Infrastrukturbauten
Büro: EM2N | Mathias Müller | Daniel Niggli Architekten

«Wie möchten wir morgen arbeiten?» Diese Frage stand für das Team von EM2N beim Entwurf des Büro- und Gewerbehauses in der Binz in Zürich am Anfang. Umso mehr, weil klar war, dass die Architekten selber einen Teil der Flächen beziehen würden. Mit üppig begrünten Terrassen, eingestreuten mehrgeschossigen Räumen und redundanten Vertikalerschliessungen ist ein erfrischender Neubau entstanden, der die Nutzer zum kreativen Austausch inspiriert.

Laudatio Roger Boltshauser: «Die Jury würdigt insbesondere, wie EM2N ihre eigene Vision des Arbeitens konsequent umgesetzt haben: Sie haben selbst Flächen im Haus bezogen, teilen Werkstatt und Aufenthaltsräume mit anderen Nutzern und zeigen damit, dass Architektur dann besonders kraftvoll ist, wenn sie die eigene Praxis einschliesst. Dieses Projekt steht exemplarisch für eine Arbeitswelt, in der Austausch, Flexibilität und Nachhaltigkeit keine Schlagworte bleiben, sondern räumlich und sinnlich erfahrbar werden.»

Mehr zum Projekt unter: www.swiss-arc.ch


Swiss Arc Award Sieger Kinderspital Zürich

Quelle: Michael Schmidt

Universitäts-Kinderspital, Zürich

Kategorie: Bildung & Gesundheit
Büro: Herzog & de Meuron | August + Margrith Künzel Landschaftsarchitekten

Mit dem Neubau des Kinderspitals Zürich haben Herzog & de Meuron eine poröse Struktur mit einer facettenreichen Innenwelt geschaffen. Durch mäandernde Erschliessungszonen und lichtdurchflutete Innenhöfe wird das Spital zu einem Ort, an dem sich die jungen Patienten beinahe wie zu Hause fühlen. Mit dem Spital haben die Architekten einen Typ des Krankenhauses weitergedacht, der sie seit dem Bau der Klinik für Neurorehabilitation und Paraplegiologie (1998–2002, Umbau und Erweiterung 2018–2020) beschäftigt. Das dreigeschossige Gebäude setzt auf horizontale Strukturen mit mäandernden Wegen und 16 begrünten Innenhöfen, die Tageslicht tief ins Gebäude leiten und räumliche Vielfalt schaffen. Die konkav geschwungenen Betonfassaden mit feingliedrigen Holzelementen vermitteln Schutz und Offenheit zugleich. Innen erzeugen helle Materialien, Stoffe und runde Fenster eine warme, wohnliche Atmosphäre.

Laudatio Dominique Salathé: «Der Neubau schafft eine Welt, die in ihrer räumlichen Qualität und Massstäblichkeit vollkommen neu erscheint und dennoch wohltuend vertraut wirkt. Das ist entscheidend: Es geht um Räume für die jungen Patienten, aber ebenso für Besucher und Mitarbeitende. Die atmosphärische Dichte und die hohe Sinnlichkeit der Materialität – insbesondere der hohe Holzanteil sowie die differenzierte und allgegenwärtige Bepflanzung – erzeugen eine überraschende Heiterkeit, die das gesamte Haus durchdringt.»

Mehr zum Projekt unter: www.swiss-arc.ch

Swiss Arc Award Sieger Kreis der Voegel

Quelle: Michael Hartwell

Kreis der Vögel, Lausanne

Kategorie: Freizeit & Lifestyle
Büro: En-Dehors + Ellipsearchitecture + Julien Mercier + Christophe Guberan

Die kreisrunde Installation an der Mündung der Vuachère in den Genfer See bietet Vögeln einen Lebensraum und ermöglicht es, ihre faszinierende Welt aus der Distanz zu beobachten. Das Projekt ist eine Hommage an die Tierwelt und ihre natürliche Verbindung zu den Mikroorganismen, die durch das Schwemmland des Flusses ans Ufer gelangen. Die riesige Sitzstange erstreckt sich über das Ufer und hält die Vögel vom Trubel der Menschenmengen am Seeufer fern. Eine Insel bietet den Vögeln einen sicheren Rückzugsort und zusätzlichen Platz für schwimmende Vögel. «Le cercle des oiseaux» stellt eine Analogie zur Windrose dar – ein Symbol für die ständige Bewegung des Windes. Die Form ermöglicht es den Vögeln, die Struktur bei allen Wetterbedingungen zu nutzen, da sie stets mit dem Schnabel im Wind stehen. 

Laudatio Ludovica Molo: «In einer Zeit, in der wir uns endlich wieder mehr für das Wohl anderer Arten interessieren, erscheint dieses Gemeinschaftswerk von Landschaftsarchitekten, Architektinnen und Designern als beispielhaft – eine Architektur, die sich nicht aufdrängt, sondern begleitet; die nicht erobert, sondern bewahrt; ein Theater der Wildnis – errichtet im Bewusstsein, dass nicht alles uns gehört, aber alles uns betrifft.»

Mehr zum Projekt unter: www.swiss-arc.ch


Swiss Arc Award Sieger 2025 Fassade Energiezentrale Unterfeld

Quelle: Philip Heckhausen

Fassade Energiezentrale Unterfeld, Zug

Kategorie: Transformation
Büro: Lütjens Padmanabhan Architekt*innen + Bischoff Landschaftsarchitektur

Der Kreislauf des Wassers ist das Thema des Entwurfs für die Energiezentrale Unterfeld. Die Anlage ist Teil des Fernwärmenetzes Circulago, welches aus dem Seewasser des Zugersees Fernwärme und -kälte erzeugt und damit die Stadt Zug versorgt. Die neue Energiezentrale Unterfeld verfügt über eine Fassade, die neben dem technischen Kreislauf auch den natürlichen Wasserkreislauf erlebbar macht: Das ganze Jahr über fliesst Regenwasser vom Dach über die Fassaden, versickert im Boden und gelangt über den Bach zurück in den Zugersee. Die Oberfläche der Gebäudehülle besteht aus gestaffelten Eternittafeln, die ein besonders grosses Flächenmass besitzen. In Pflanztrögen, die sich in den Zwischenräumen befinden, wachsen ausserdem Gräser, Blumen und Stauden.

Laudatio Dominique Salathé: «Anstelle einer dichten, abschliessenden Fas - sade entstand hier ein vertikales faux-terrain, das sich im Laufe der Zeit immer stärker mit der umgebenden Landschaft verweben wird. Über den Kontrast aus ungezähmten Pflanzen auf glattem Eternit und wachsender Biodiversität symbolisiert diese Fassade auf eindrucksvolle Weise einen neuen, respektvollen Dialog mit Natur und Ressourcen.»

Mehr zum Projekt unter: www.swiss-arc.ch


Swiss Arc Award Sieger Umbau Reihenhaus Gockhausen

Quelle: afgh Architekten

Umbau Reihenhaus Gockhausen, Dübendorf

Kategorie: Innenarchitektur
Büro: Andreas Fuhrimann Gabrielle Hächler

Das sanierte Reihenhaus in Gockhausen (Dübendorf) interpretiert die Architektur von Eduard Neuenschwander aus den 1970er-Jahren mit viel Respekt und feinem Gespür für zeitgenössische Gestaltung. Neuenschwanders Nähe zu Alvar Aalto ist an der aufgefächerten Siedlungsstruktur deutlich ablesbar: Die Häuser öffnen sich mit grossen Wohnräumen und Gärten nach Süden, während Eingänge und Nebenräume nach Norden orientiert sind. Das 60 Quadratmeter grosse Reihenhaus mit drei Geschossen wurde für die dritte Lebensphase der Bauherrschaft umgebaut. Statt einer originalgetreuen Restaurierung stand ein sorgfältiges Weiterbauen im Vordergrund. Bestehende Oberflächen, Proportionen und Details wurden bewahrt und als Inspiration für neue Einbauten genutzt. Die neue Innenausstattung verbindet Holz, Metall und farbiges Kunstharz zu einer leichten, rhythmischen Komposition. Eine von Aaltos Formenwelt inspirierte Treppe aus Holz und feinem Metall führt durchs Haus, während farbige Fugen, matt-glänzende Fronten und präzise gesetzte Spiegelungen den Räumen Tiefe verleihen.

Laudatio Remo Derungs: «Der Umbau des Reihenhauses Gockhausen der Architekten Andreas Fuhrimann und Gabrielle Hächler aus Zürich ist der würdige erste Preisträger in der neu geschaffenen Kategorie Innenarchitektur. Fuhrimann Hächler spielen und interpretieren bei diesem Umbau gestalterisch gekonnt und atmosphärisch virtuos mit der Geschichte des bestehenden Reihenhauses jenseits des Zürichbergs. Der Umbau zeigt beeindruckend, wie qualitative Innenarchitektur, konzeptionell gedacht und handwerklich hochwertig realisiert, zur innenräumlichen Qualität im Kontext zur Gesamtsituation beitragen kann.»

Mehr zum Projekt unter: www.swiss-arc.ch


Swiss Arc Award Sieger Hétérotopies 95200

Quelle: aucun

Hétérotopies 95200

Kategorie: Next Generation
Hochschule: EPFL

Im Designstudio «Hétérotopies 95200» an der EPFL Lausanne unter Leitung von Eric Lapierre setzten sich Architekturstudierende im Frühjahr 2025 mit der Frage auseinander, wie Architektur auf politische, soziale und ökologische Krisen reagieren kann. Ausgangspunkt war Michel Foucaults Konzept der Heterotopie – Orte, die zugleich real und utopisch sind und komplexe gesellschaftliche Spannungen sichtbar machen. Untersucht wurde die französische Grosssiedlung Sarcelles nördlich von Paris – ein städtebauliches Ensemble aus den 1950er- bis 1970er-Jahren mit rund 12'000 Wohnungen. Während viele ähnliche Anlagen durch Sanierungsprogramme der staatlichen Stadtentwicklungsagentur ANRU teils unsensibel rückgebaut werden, suchte das Studio nach Alternativen zur Abrisspolitik: Wie lassen sich die Qualitäten der bestehenden Architektur – Materialität, Dichte, soziale Vielfalt – erhalten und zugleich transformieren? In Teams entwarfen die Studierenden Umbaukonzepte für den Wohnblock am Parc Kennedy, wobei jeweils ein typischer Raum – etwa Küche, Schlafzimmer oder Wohnzimmer – zum Leitmotiv wurde. So entstanden Entwürfe, die den Charakter der Wohnungen neu denken, ohne die gebaute Substanz aufzugeben. 

Laudatio Ludovica Molo & Dominique Salathé: «Ansätze zum zirkulären Bauen sind mittlerweile fester Bestandteil der Architekturausbildungen geworden. Die Forschung an der Professur Texas unter Leitung von Éric Lapierre an der EPFL kreist ebenfalls um dieses Thema, allerdings aus einer theoretischen Perspektive und stellt die Baukultur in den Mittelpunkt beim nachhaltigen Bauen. Nichts grundsätzlich Neues – und doch genau das, was uns Architekten interessieren sollte.»

Mehr zum Projekt unter: www.swiss-arc.ch


Swiss Arc Award Sieger Kaschka Knapkiewicz & Axel Fickert

Quelle: Daniel Villiger

Lifetime Achievement Award: Kaschka Knapkiewicz & Axel Fickert

Für ihr jahrzehntelanges Schaffen wurden Kaschka Knapkiewicz und Axel Fickert mit dem Lifetime Achievement Award 2025 ausgezeichnet. Seit der Gründung ihres gemeinsamen Büros 1992 prägen sie die Schweizer Architekturlandschaft mit Projekten, die architektonische Klarheit, urbane Sensibilität und menschliches Mass vereinen. Ihre Arbeiten – darunter die Siedlungen Klee und Guggach II in Zürich oder Vogelsang in Winterthur – zeichnen sich durch die präzise Gestaltung von Zwischenräumen aus. Höfe, Loggien und Erker schaffen Orte der Gemeinschaft, während fein abgestimmte Proportionen und Materialien die oft grossmassstäblichen Bauten auf eine menschliche Dimension zurückführen. 

Laudatio Remo Derungs: «Das architektonische Werk von Kaschka Knapkiewicz und Axel Fickert aus Zürich zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Balance von Ästhetik, Funktionalität und Sensibilität für den Kontext aus. Mit ihren Bauten in Zürich und Umgebung haben Knapkiewicz & Fickert seit den 1990er-Jahren einen wertvollen Beitrag zur zeitgenössischen Architektur geleistet und Generationen von Architekten beeinflusst.»

Mehr zum Architekten-Duo unter: arcaward.swiss-arc.ch/de


Swiss Arc Award Sieger Mehrzweckgebaeude Forel

Quelle: Rasmus Norlander

Publikumspreis: Mehrzweckgebäude, Forel (Lavaux)

Büro: Samir Alaoui Architectes

An der Schnittstelle zwischen Gewerbe- und Landwirtschaftszone in Forel (Lavaux) haben Samir Alaoui Architectes ein ungewöhnliches Hybridgebäude realisiert: ein Mehrzweckbau, der Industrieflächen und zwei Dachwohnungen in einem klaren, funktionalen Volumen vereint. Die beiden unteren Geschosse aus Stahlbeton sind als flexible Hallen konzipiert, die sich je nach Bedarf teilen oder zusammenschliessen lassen – etwa für Werkstätten oder kleine Betriebe. Darüber liegen zwei Holzwohnungen, die unabhängig von den Gewerbeflächen funktionieren. Sie werden über einen eigenen Aufzug an der Nordfassade sowie über private Aussen­treppen erschlossen. Im Inneren organisieren sich die Wohnungen um einen zentralen Kern mit Küche und Bad; um diesen herum gruppieren sich Wohn-, Ess- und Schlafräume. Trotz der klaren Trennung der Nutzungen bilden Gewerbe und Wohnen eine gestalterische Einheit, die auf schlichte Materialien, präzise Proportionen und einen Dialog mit der ländlich-industriellen Umgebung setzt. Mit seiner präzisen Schichtung von Arbeit und Wohnen sowie dem robusten, modularen Aufbau steht das Projekt exemplarisch für eine zeitgemässe Verdichtung ausserhalb der Stadt – funktional, nachhaltig und überraschend poetisch.

Laudatio Jørg Himmelreich (Swiss Arc Mag Chefredaktor): «Das Gebäude in Forel (Lavaux) zeigt exemplarisch auf, dass an Orten, an denen Landwirtschaft, Gewerbe und Wohnen aufeinandertreffen, ein architektonisches Potenzial steckt. Es stapelt Industrieflächen und Wohnen übereinander und zeigt, dass sich beide Programm gegenseitig befruchten können. Gestalterisch gelingt es dem Bau geschickt die Schwelle zwischen Industrie- und Landwirtschaftszone zu bespielen.»

Mehr zum Projekt unter: www.swiss-arc.ch

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