Spital Nidwalden überdenkt Ambulatorium-Neubau
Der Neubau eines ambulanten Zentrums auf dem Areal des Spitals Nidwalden verzögert sich um mindestens ein halbes Jahr. Die für das Projekt zuständige Spital Nidwalden Immobilien Gesellschaft (SNIG) will das Bauvorhaben überarbeiten.

Quelle: PD
Visualisierung des Siegerprojekts «Sommervogel» der Giuliani Hönger AG und des Holzbauingenieurbüros Merz Kley Partner für den Neubau des Medizinischen Zentrums in Stans.
Im Jahr 2023 gab das Spital Nidwalden bekannt, dass es aufgrund der starken Zunahme an ambulanten Operationen ein neues medizinisches Zentrum plant. Es schrieb dazu auch einen Wettbewerb aus, den die Architekten Giuliani Hönger und Merz Kley Partner mit dem Entwurf «Sommervogel» gewannen.
Seit dem Projektstart hätten sich nun aber verschiedene Voraussetzungen grundlegend verändert, teilte die SNIG am Mittwoch mit. Massgebend dafür sei der Beitritt des Spitals zum Luzerner Kantonsspital (Luks-Gruppe). Überprüft und aktualisiert werden so etwa strategische Synergien innerhalb der Gruppe. Dies insbesondere im Hinblick auf parallele Projekte wie den Ambulatorium-Neubau in Luzern.
Dazu kämen veränderte technische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Erkenntnisse aus der Projektentwicklung und Konkretisierungen zum Bauen während des laufenden Betriebs. Ebenfalls berücksichtigt würden Inputs der neuen Spitaldirektorin und der Leitung der Luks-Gruppe.
Auch Kosten werden neu geschätzt
Die Baueingabe war ursprünglich für Ende des laufenden Jahres vorgesehen. Diese wird sich nun um mindestens ein halbes Jahr verzögern, wie SNIG-Verwaltungsratspräsident Hanspeter Kiser auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Auch die Kosten werden laut Kiser im Rahmen der «Denkpause» neu geschätzt. Ursprünglich hiess es, die Investitionen für den Neubau und die Sanierung des bestehenden Spitalgebäudes würden sich auf deutlich unter 100 Millionen Franken belaufen. Das Gesamtprojekt war bisher bis 2030 geplant.
Die medizinische Versorgung und Betreuung sei für die Patientinnen und Patienten jederzeit gewährleistet, schrieb die SNIG weiter. Das frühere Kantonsspital Nidwalden gehört seit 2021 zur Luks-Gruppe. Die Spitalgebäude gehören der SNIG, die im Besitz des Kantons Nidwalden ist. (sda/pb/mgt)