Kanton Schwyz bricht Planung für Entwicklungsgebiet Rietli ab
Der Schwyzer Regierungsrat sowie die Gemeinderäte von Schübelbach und Reichenburg brechen die Planung für den Entwicklungsschwerpunkt Rietli ab. Entstehen sollten 1000 Arbeitsplätze, doch Bevölkerung und Grundeigentümer sahen das Projekt kritisch.

Quelle: zvg
Das Entwicklungsgebiet Rietli wird planerisch zurückgestuft.
Nach Abschluss der Testplanung und intensiven Gesprächen mit verschiedenen Betroffenen sei deutlich geworden, dass sich das Projekt nicht realisieren lasse, hiess es in einer Mitteilung des Schwyzer Volkswirtschaftsdepartements vom Mittwoch.
Der Empfehlungsbericht der 2024 durchgeführten Testplanung zeigte, dass eine Entwicklung des Gebiets zwischen Buttikon (Gemeinde Schübelbach) und Reichenburg «grundsätzlich möglich wäre». Jedoch wäre dies auch verbunden mit ökologischen Aufwertungen, Hochwasserschutzmassnahmen und einer verbesserten ÖV-Anbindung.
In einer Online-Befragung sowie bei Informationsveranstaltungen habe sich aber eine Mehrheit der Bevölkerung gegen eine Entwicklung des Gebiets ausgesprochen, heisst es. Die darauffolgenden Vertiefungsgespräche hätten die bestehenden Vorbehalte zudem nicht ausräumen können.
Nicht alle Grundeigentümer wollten Entwicklung
Erschwerend hinzu kommt gemäss Mitteilung, dass nicht alle Grundeigentümer hinter der Entwicklung des Gebiets stehen. Ohne die Unterstützung aller wesentlichen Eigentümer sei eine Urnenabstimmung über eine Einzonung in beiden Gemeinden «nicht realistisch», schreibt das Volkswirtschaftsdepartement.
Die Gemeinderäte und der Kanton haben sich deshalb dazu entschieden, die Planung zu stoppen. In der Folge wird das Gebiet Rietli im kantonalen Richtplan vom Status «Festsetzung» auf den Koordinationsstatus «Zwischenergebnis» zurückgestuft – und der Planungsabbruch damit behördenverbindlich festgehalten.
Gleichzeitig verbleibe damit aber eine Option für die Zukunft formell bestehen, sollten sich die Rahmenbedingungen grundlegend verändern, heisst es weiter. (pb/mgt/sda)