In Schweizer Wäldern wird erneut weniger Holz geschlagen
Vergangenes Jahr ist in Schweizer Wäldern weniger Holz geschlagen worden. Die Erntemenge war damit nach 2023 auch 2024 rückläufig. Gestiegen ist die Bedeutung von Hackholz für die Energiegewinnung.
Nach Angaben des Bundesamtes für Statistik (BFS) von heute Mittwoch wurden in der Schweizer im Jahr 2024 insgesamt 4,8 Millionen Kubikmeter Holz geerntet, rund 0,1 Millionen Kubikmeter oder zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Rückläufig waren die Mengen beim Stammholz und beim Stückholz für die Energiegewinnung. Derweil haben die Mengen an Industrieholz und Hackholz zur Gewinnung von Energie zugenommen. Mittlerweile deckt Energie-Hackholz 30 Prozent der gesamten Ernte ab. Der Anteil des Energieholzes an der gesamten Ernte hat sich laut dem BFS in den vergangenen zwei Jahrzehnten verdoppelt.
Für die tiefere Erntemenge beim Stamm- oder Sägeholz respektive beim Stückholz spielten laut dem BFS die tendenziell tiefere Nachfrage und entsprechend tiefere Holzpreise eine Rolle. Vom 2024 geernteten Holz stammten gut 3,2 Millionen Kubikmeter von Nadel- und 1,6 Millionen Kubikmeter von Laubbäumen.
Finanzielle Lage der Forstbetriebe verschlechterte sich
Laut dem BFS verschlechtert sich die finanzielle Lage der Forstbetriebe. 638 waren im Jahr 2024 im Land tätig. Zusammen verzeichneten sie Einnahmen in Höhe von 622 Millionen Franken und Ausgaben in Höhe von 651 Millionen Franken. Das Defizit wuchs von 20 Millionen Franken im Jahr 2023 auf 29 Millionen Franken.
Verluste verbuchten Forstbetriebe im Mittelland, in den Alpen und auf der Alpensüdseite. Betriebe in den Voralpen erwirtschafteten Gewinne, und jene im Jura hatten ausgeglichene Zahlen. (sda/mai)