199 Einsprachen gegen SBB-Bahnfunkprojekt im Aaretal
Gegen den Ersatz des Bahnfunknetzes im Aaretal sind gestern Mittwoch 199 Einsprachen eingegangen. Das teilte die Bewegung "Aufrecht" mit, die sich gegen das 5G-Grossprojekt auch mit einer Petition wehrt.
Das heutige Bahnfunknetz der SBB erreicht das Ende seiner Lebensdauer und soll nun durch ein System ersetzt werden, das dem neuen europaweiten Bahnfunkstandard entspricht. Wie es seitens de SBB heisst verpflichten die regulatorischen Vorgaben verpflichteten die Bundesbahnen zur Einführung dieses Systems.
Nach Angaben von Aufrecht haben rund 1200 Personen die Bittschrift unterzeichnet. Die Petitionäre fordern, dass das Bundesamt für Verkehr "das riesige Mobilfunkprojekt" der SBB nicht bewilligt. Laut Aufrecht würde mit Realisierung ein grosses Gebiet im gesamten Aaretal mit zusätzlicher Mobilfunkstrahlung belastet. - Die Bewegung hatte sich im Zuge der Coronapandemie aus der Gegnerschaft der vom Bund ergriffenen Massnahmen formiert.
Bahnfunkt-Antennen versorgen nur den Bahnkorridor
Damit der künftige Bahnfunk künftig werden kann, soll ein Teil der bestehenden Antennen-Standorte am Bahnkorridor zwischen Bern und Thun umgebaut werden. Zudem bedarf es auch neuer Antennenstandorte. Die für den Bahnfunk notwendigen Antennen versorgen laut SBB gezielt den Bahnkorridor und nicht die gesamte Umgebung wie herkömmliche, kommerzielle Mobilfunk-Antennen.
Im Rahmen der Aufrüstung auf den künftigen Bahnfunk-Standard testen die SBB und die Mobilfunkanbieter ausserdem eine Zusammenarbeit. Zusätzlich zum Bahnfunk soll auch die Mobilfunkversorgung verbessert werden. Das Unternehmen betont, die gesetzlichen Vorgaben und die geltenden Grenzwerte bezüglich Strahlung einzuhalten. (mai/sda)