Zürcher Bellerivestrasse hat bis Herbst 2026 zwei Spuren weniger
Die Zürcher Bellerivestrasse wird bis Oktober 2026 nur zwei- statt vierspurig befahrbar sein. Die Stadt Zürich repariert in der wichtigen Verbindungsstrasse am rechten Zürichseeufer Wasserleitungen und Abwasserkanäle.
Ab dem 11. August beginnen die Arbeiten und der Spurabbau, wie das Tiefbauamt der Stadt Zürich am Montag mitteilte. In den letzten Jahren gab es gemäss Angaben der Stadt Zürich wiederholt Brüche der teils 100-jährigen Leitungen. Diese hätten hohen Sachschaden an öffentlicher und privater Infrastruktur angerichtet.
Um weiteren Schaden zu verhindern, wird die Verbindungsstrasse zum rechten Zürichseeufer ab Sommer 2025 auf rund 1,6 Kilometern zur Baustelle. Die Arbeiten dauern voraussichtlich 1,5 Jahre. Während 14 Monaten müssen für den Werkleitungsbau zwei der vier Fahrspuren aufgehoben werden.
Der Verkehr wird zwischen Kreuzstrasse und Ida-Bindschedler-Strasse in beiden Richtungen auf je einer Spur geführt. Voraussichtlich ab Oktober 2026 fliesst der Verkehr dann wieder vierspurig.
Kein Ersatz für Spurabbau-Versuch
Ursprünglich wollte die Stadt vor den Bauarbeiten einen Verkehrsversuch mit einem temporären Spurabbau durchführen. Im Mai 2023 verbot die Kantonspolizei dies aber. Die Bellerivestrasse sei eine Durchgangsstrasse von überkommunaler Bedeutung und eine Hauptverkehrsstrasse, hiess es damals. Ein Spurabbau hätte auch Auswirkungen auf den Verkehr ausserhalb der Stadt.
Die Kantonspolizei erteilte dem Versuch in der Folge keine Bewilligung. Die Stadt Zürich akzeptierte dies nicht und legte Rekurs ein. Dieser ist aktuell beim Verwaltungsgericht hängig. Ist der Rekurs erfolgreich und erhält die Stadt damit grünes Licht, will sie die Planung für den Versuch nach Abschluss der Bauarbeiten wieder aufnehmen.
Die aufgehobenen zwei Fahrspuren während der Bauarbeiten sieht die Stadt nicht als Ersatz für den geplanten Versuch. Die Verkehrsführung sei anders, weshalb sie den Spurabbau-Versuch dennoch durchführen will. (sda/mgt/pb)