Siegerprojekt für Neugestaltung von Inseli in Luzern setzt auf mehr Grün
Das Inseli in Luzern soll lebendiger, grüner und zu einem grossen Freiraum werden. Das Projekt «Inseli bewegt» des Basler Planungsbüros zwikr studio GmbH hat den Projektstudienauftrag zur Neugestaltung für sich entschieden.

Quelle: PD
Visualisierung: Blick auf das neue Ufer.
Die Gestaltung und Nutzung des Inseli werden seit Jahren intensiv diskutiert, heisst es in einer Mitteilung der Stadt Luzern von Freitag. Wegweisend war unter anderem die 2017 angenommene Initiative «Lebendiges Inseli statt Blechlawine», die eine Verlegung der Carparkplätze zugunsten einer Erweiterung der Grünfläche verlangte.
Im Jahr 2023 wurde zudem die Initiative «Die Määs muss auf dem Inseli bleiben!» angenommen; seit der Aufhebung der Carparkplätze 2023 wird die freie gewordene Fläche mit vielfältigen Angeboten zwischengenutzt. Für die Neugestaltung des Inseli startete vergangenen Sommer ein Projektstudienauftrag.
Behutsame Transformation des Inseli
Nun ist dieser entschieden. Sechs interdisziplinäre Planungsbüros erarbeiteten Ideen und Vorschläge, die unter anderem die beiden Volksbegehren erfüllen. Beurteilt wurden die Eingaben nach Kriterien wie Vereinbarkeit mit der Määs, Aufwertung für die Nutzer, ökologische Verbesserungen, Wirtschaftlichkeit und gestalterische Qualität.
Die Jury überzeugen konnte am Ende das Projekt «Inseli bewegt!» vom Planungsbüro zwikr studio GmbH aus Basel sowie der Denkstatt sàrl, oekoskop AG und Holinger AG. Der Entwurf erfülle die Anforderungen am besten, heisst es im Communiqué. Zudem werde das Siegerprojekt als das kosteneffizienteste eingeschätzt.

Quelle: PD
Visualisierung: Blick auf den Generationenspielplatz.
Das Siegerprojekt sieht eine behutsame Transformation des Inseli in einen «vielseitigen, dynamischen Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen vor, dessen natürliche Vitalität wieder aktiviert, gefördert und bewusst erlebbar gemacht wird», heisst es. Die bestehende räumliche Struktur bleibt grundsätzlich erhalten.
Liegewiese wird vergrössert
Im Süden sollen eine Stadtterrasse mit ganzjähriger Buvette und Blick auf den Vierwaldstättersee sowie ein flexibler Generationenspielplatz mit Wasserspiel geschaffen werden. Weiter ist gemäss Mitteilung im Norden wieder eine mobile Buvette nach dem heutigen Modell vorgesehen.
Die seeseitige Grünfläche wird laut Mitteilung deutlich vergrössert. Mit einer Pétanquebahn, Tischtennistischen, mobilen Elementen, Spielen auf dem Boden und Sitzgelegenheiten wird das Nutzungsangebot erweitert. Weiter wird dem heute mehrheitlich flachen Inseli an einigen Stellen eine leichte Topografie gegeben.
Auch neue Bäume werden auf dem neugestalteten Inseli gepflanzt. Zudem entstehen mit kleinen Inselschüttungen im Wasser im Süden und Osten Biodiversitätsräume. Teil der Gestaltung sind zudem auch Themen wie Schwammstadt, dies unter anderem mit abgesenkten Feuchtbereichen.

Quelle: PD
Visualisierung: Blick auf die Uferpromenade.
Baustart im Jahr 2029
Der Stadtrat folgt der Empfehlung des Beurteilungsgremiums und würdigt insbesondere, wie geschickt und gleichzeitig zurückhaltend die Themen Veranstaltungen, Uferaufwertung, Flexibilität, Ökologie inklusive Schwammstadt, Erhalt bestehender Qualitäten und Schaffung neuer Qualitäten vereint werden.
«Das Siegerprojekt ist eine gelungene Balance zwischen Alt und Neu: Es baut auf den heutigen Qualitäten des Inseli auf und entwickelt diese sanft weiter», sagt Stadträtin und Baudirektorin Korintha Bärtsch. Den Projektverfassenden sei es gelungen, das heute zweigeteilte Inseli zu einem stimmigen Ganzen zusammenzubringen.
Mit der Projektierung soll umgehend begonnen werden. Die geschätzten Gesamtkosten für die Neugestaltung des Inseli belaufen sich auf rund zehn Millionen Franken. Die Projektierung läuft bis 2028, der Baubeginn ist für 2029 vorgesehen. Die Fertigstellung soll im Frühling 2031 erfolgen. (pb/mgt)

Quelle: PD
Visualisierung: Blick auf den Wandelplatz.