Projektänderung zur Entflechtung Gümligen Süd liegt öffentlich auf
Die SBB haben im laufenden Bewilligungsverfahren für den geplanten Bahntunnel bei Gümligen eine Projektänderung ausgearbeitet. Diese betrifft die Baustellenerschliessung und liegt ab 17. November öffentlich auf.
Quelle: SBB CFF FFS
Mit der «Entflechtung Gümligen Süd» planen die SBB einen 450 Meter langen Bahntunnel unter den Gleisen, um Kreuzungen der Züge zu ermöglichen.
Die Pläne für das Projekt lagen erstmals im Mai 2023 öffentlich auf. Wie die SBB am Mittwoch mitteilten, wurde nun im laufenden Bewilligungsverfahren im Auftrag des Bundesamtes für Verkehr (BAV) eine Projektänderung ausgearbeitet. Diese beinhaltet eine neue Baustellenzufahrt.
Grund für die Anpassung seien Einsprachen, die im Rahmen der öffentlichen Auflage vor zwei Jahren eingegangen waren, heisst es. Die restlichen Projektinhalte bleiben unverändert und werden nicht erneut öffentlich aufgelegt. Die Baubewilligung durch das BAV ist nach Angaben der SBB nach wie vor ausstehend.
Der frühestmögliche Baustart für Vorarbeiten wäre gemäss Communiqué im Februar 2026. Die Bauzeit wird mit mindestens fünf Jahren angegeben. Die Termine gelten vorbehaltlich der Dauer des Bewilligungsverfahrens, heisst es.
450 Meter langer Bahntunnel
Mit der rund 200 Millionen Franken teuren «Entflechtung Gümligen Süd» plant die SBB im Auftrag des Bundes bei Gümligen einen 450 Meter langen Bahntunnel im Hüenli-Wald. Dieser unterquert die bestehende Bahnstrecke zwischen Muri und Rüfenacht/Allmendingen und soll Kreuzungen der Züge ermöglichen.
Mit der Entflechtung soll langfristig gemeinsam mit weiteren Projekten der Viertelstundentakt der S-Bahn Bern–Münsingen und den Halbstundentakt der S-Bahn Bern–Langnau ermöglicht werden. Zudem sollen zusätzliche Kapazitäten für den Fernverkehr und für den Güterverkehr im Aaretal geschaffen werden.
Für das Vorhaben muss unter anderem das bisherige Stellwerk Gümligen ersetzt und die Übertragungsleitung im Gebiet verlegt werden. Das Projekt ist Teil der Angebotsverbesserungen, die im Ausbauschritt 2025 des Bundes umgesetzt werden. (mgt/pb)