Kantonsspital Baselland pausiert Siegerprojekt für Teilneubau
Das Kantonsspital Baselland (KSBL) hat das Siegerprojekt für den Teilneubau des Standorts auf dem Bruderholz erkoren. Ob das Projekt überhaupt umgesetzt wird, ist aber offen. Bis zum Standortentscheid im Jahr 2026 wird das Vorhaben pausiert.

Quelle: PD
Visualisierung: So könnte der Teilneubau des KSBL am Standort Bruderholz dereinst aussehen.
Das Projekt «Beletage» des Totalunternehmers HRS und des Architektenteams Itten+Brechbühl AG geht als Sieger des Wettbewerbs für den Teilneubau des KSBL auf dem Bruderholz hervor, wie das KSBL am Donnerstag mitteilte. Das Projekt sei funktional, flexibel und weise eine hohe räumliche Qualität auf, heisst es.
Die bestehenden Freiräume werden im Entwurf bewahrt und weiterentwickelt. Besonders hervorzuheben sei die gute Wirtschaftlichkeit des Projekts, heisst es im Communiqué. Es überzeuge mit effizienten Strukturen und klarer Organisation und leiste damit einen wichtigen Beitrag zur «Healing Architecture» am Standort Bruderholz.
«Der Grundriss erweist sich als überraschend flexibel: Die Anordnung der Erschliessungs- und Versorgungskerne erlaubt effiziente Abläufe, vielfältige Nutzungen und künftige Anpassungen. Auch die Pflegegeschosse überzeugen durch Übersichtlichkeit, Lichtführung und räumliche Grosszügigkeit», so die Jury.
Standortentscheid erst 2026
Zwar wurde nun das Siegerprojekt gekürt, das Projekt wird allerdings nun vorerst pausiert. Denn wie es mit dem Standort des Spitals auf dem Bruderholz weitergehen soll, ist noch unklar. Die Baselbieter Regierung hatte letzten Februar angekündigt, dass ein neues Baselbieter Kantonsspital in Pratteln zu stehen kommen könnte.
So will sie die Areale Salina Raurica im Nordosten der Gemeinde und Bredella Ost beim Bahnhof auf ihre Eignung für einen Spitalneubau überprüfen lassen. Geprüft wird bis 2026 also die Variante «Grüne Wiese» für einen Neubau in Pratteln sowie das Festhalten an den bestehenden Kantonsspital-Standorten in Liestal und auf dem Bruderholz.

Quelle: PD
Modellbild zum Teilneubau des Kantonsspitals Baselland am Standort Bruderholz.
Beide Optionen sinnvoll für KSBL
Für das KSBL sei der Teilneubau auf dem Bruderholz ein zentrales Element der zukünftigen Entwicklung des Areals, hiess es in der Mitteilung weiter. Das KSBL erachte sowohl nur den Standort Pratteln als auch den Status quo mit Weiterentwicklung der heutigen Standorte Liestal und Bruderholz als sinnvoll.
Der Projektwettbewerb wurde nötig, weil die Hauptbauten am Standort Bruderholz mit Baujahr 1973 saniert werden müssen. So ergab laut dem KSBL eine Machbarkeitsstudie, dass ein Teilneubau unter Mitnutzung bestimmter Bestandsflächen die am besten geeignete Variante für den Standort Bruderholz sei. Dabei würden bestimmte Bestandsflächen durch einen Teilneubau auf dem Spitalareal ersetzt – unter anderem würde der bestehende Bettenturm rückgebaut.
Die nicht vom Neubau betroffenen Flächen werden dagegen saniert und weiterbetrieben. Nach Fertigstellung soll der Teilneubau die Bettenstationen, die Dialyse und das Ambulatorium Nephrologie, Operationssäle, Therapieeinrichtungen und einen neuen Eingangsbereich mit Cafeteria umfassen. (pb/mgt/sda)