Basel: Denkmalschutz für sechs Bauten auf dem Klybeck-Areal
Als Eigentümerinnen des Basler Klybeckareals planen Swiss Life und Rhystadt zusammen mit dem Kanton mit «Klybeckplus» ein neues Wohnquartier. Drei der neun unter Denkmalschutz stehenden Industriebauten sind mit Schadstoff belastet, der Kanton entlässt sie daher aus dem Inventar. Der Gesundheitsschutz sei in diesem Fall höher zu gewichten sei als der Denkmalschutz.

Quelle: Kathrin Schulthess
Der Bau 141 an der Klybeckstrasse bleibt bestehen, er wurde ins Inventar der schützenswerten Bauten aufgenommen.
Bei den drei betroffenen Objekten handelt es sich um Fabrikgebäude; um Bau 90, Bau 322/328 und den Bau 370-373, 375, 379, 381.
Sie konnten nicht alle mit derselben Tiefe untersucht werden: Genaue Informationen zu den verwendeten Chemikalien, die während ihres Betriebs verwendet worden sind, liessen sich nicht eruieren. Klar war immerhin, dass sich selbst nach umfassenden Sanierungsmassnahmen sowohl beim Bau 322/328 als auch beim Bau 370-373, 375, 379, 381 ein gesundheitliches Restrisiko nicht komplett ausschliessen lässt und dass die Gebäude deshalb nicht weiter genutzt werden sollten.
Bau 90 könnte unter Umständen weiter genutzt werden
Etwas anders sieht es beim Bau 90 aus: Wie aus der Medienmitteilung hervorgeht ist gemäss aktuellem Wissenstand «eine künftige Nutzung mit beschränkter Verweildauer denkbar». Weiter führt der Kanton an, dass bei entsprechenden Schadstoffsanierungen bei allen drei Objekten Material flächendeckend abgetragen und im Innern alle Oberflächen abgedichtet werden müssten, was wiederum ihr ursprüngliches Erscheinungsbild stark beeinträchtigen würde.

Quelle: Kathrin Schulthess
Das Schicksal von Bau 90 ist ungewiss.
Ob das markante Gebäude tatsächlich rückgebaut wird, ist aktuell unklar: Für den Bau 90 prüfe die Swiss Life, ob ein Erhalt und eine Umnutzung möglich sei, heisst es in der Medienmitteilung. Der Bau könne aufgrund der Schadstoffe zwar nicht denkmalgerecht, aber möglicherweise in veränderter Form doch als prägender Teil des Stadtbilds erhalten werden. Das weitere Vorgehen bezüglich des Baus 90 und des Arealteils nördlich der Mauerstrasse soll im Zuge der laufenden Planung weiter ausgearbeitet werden.
Der Heimatschutz sowie die Freiwillige Basler Denkmalpflege sind über die Entlassung der Bauten aus dem Inventar informiert worden.

Quelle: Kathrin Schulthess
Bau 371-375 kann nicht erhalten werden.

Quelle: Kathrin Schulthess
Der Bau 322-328 dürfte ebenfalls rückgebaut werden.