13:12 BAUBRANCHE

Zukunftsmusik am Luzerner Lido

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Im Oktober hatte sich die private Gönnerschaft von der geplanten Salle Modulable zurückgezogen. Aber nun soll Luzern doch noch ein hochmodernes Musiktheater erhalten.

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So könnte die Salle Modulable zu liegen kommen.

Seit drei Jahren wird über ein flexibel bespielbares Musiktheatergebäude in Luzern nachgedacht. Nun steht das Gesamtkonzept oder vielmehr die Machbarkeitstudie für die Salle Modulable. Dies teilte die Stiftung Salle Modulable mit.

Dennoch ist die gegenwärtige Situation des Projekts laut Franz Steinegger , dem Präsidenten der Projektierungsgesellschaft, „absurd“: Vorher sei das Geld vorhanden gewesen, aber kein Projekt. Nun gebe es ein Projekt, aber die Geldgeber seien auf der Flucht. - Der bei Luzern lebende Milliardär Christof Engelhorn hatte für das Vorhaben 120 Millionen Franken zu gesichert. Nachdem er im Oktober gestorben war, zog sich der Trust, der das Geld verwaltet, vom Projekt zurück. Der Trust begründete sein „Nein“ damals unter anderem damit, dass das Geld nicht reichen würde und dass es von der Stadt Luzern noch keine bindende Zusage gebe, ob das Projekt am Standort Lido realisiert werden könne. Laut der mit der Kommunikation beauftragten Agentur hält der Trust an seiner Meinung fest. „Der Rückzugsentscheid wurde sorgfältig gefällt und ist unumstösslich“, erklärte Max Fischer von der Contact Media heute in der „Neuen Luzerner Zeitung“.

Rückzug nicht rechtens?

Dass der Rückzug nicht rechtens ist, dessen ist man sich in Luzern sicher. Wohl vor allem auch, weil die Projektierungsgesellschaft die vom Geldgeber verlangte Machbarkeit fristgerecht erwiesen habe. Lucerne-Festival-Chef Michael Haefliger sagte, die Stiftung Salle Modulable behalte sich rechtliche Schritte vor, suche aber auch das Einvernehmen mit der Familie des Donatoren. Zudem sieht sich Haefliger nach anderen Sponsoren um. Dies sei allerdings in der jetzigen unklaren Situation.

Gemäss der Projektierungsgesellschaft soll die Salle Modulable beim Strandbad Lido, unmittelbar neben dem Verkehrshaus, realisiert werden. Vorgesehen sind drei Bauten: Ein zweistöckiges, unterirdisches Parkhaus, ein Gebäude für die Musikhochschule und die eigentliche Salle Modulable. Die ursprüngliche Höhe des Theaters wurde von 30 auf 20 Meter reduziert. Sie soll einen grossen Saal mit Platz für 1'200 Zuschauer beherbergen, sowie zwei kleinere Säle mit Raum für 300 bzw. 700 Plätze.

Kosten soll die Salle Modulable 157 Millionen Franken. Neben den von Donatoren erhofften 120 Millionen würde das Theater 27 Millionen, das Sinfonieorchester sieben Millionen und die Musikhochschule als Mitbenutzerin drei Millionen beisteuern. - Parkhaus und Musikhochschule würden unabhängig von der Salle Modulable finanziert. (mai)

Linktipp: www.sallemodulable.ch

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