Zürichs Leuchtturmprojekt «Kalkbreite» expandiert
Kaum hat die Genossenschaft Kalkbreite mit ihrer gleichnamigen Siedlung aus der Feder der Müller Siegrist Architekten im Quartier Zürich-Wiedikon für Aufsehen bei Medien und Öffentlichkeit gesorgt, wagt sie sich an ein weiteres, ambitioniertes Projekt.
Auf einem rund 5000 Quadratmeter grossen Areal, das die Genossenschaft den SBB abgekauft hat, soll mit dem «Zollhaus» zwischen Zollstrasse dem Gleisfeld des Hauptbahnhofs eine weitere Überbauung mit Wohn- und Gewerbeflächen entstehen; nach den Anforderungen der 2000-Watt-Gesellschaft.
Während die Bewohner der «Kalkbreite»-Überbauung freie Sicht auf und in das angrenzende Tramdepot haben, gewährt das «Zollhaus» seinen Bewohnern einen unverstellten Blick auf die Bahngleise. Vor Kurzem gab die Genossenschaft das Resultat des Architekturwettbewerbs bekannt. Siegerprojekt wurde der Vorschlag des Zürcher Büros Enzmann Fischer AG. Die Vorgaben für den Gebäudekomplex waren – neben der Auflage, dass er aus drei Bauten bestehen soll – sehr vielfältig: Sie waren im Vorfeld von 50 Personen aus Genossenschaft und Quartier erarbeitet worden. «Eine eigene Welt entsteht hier, die viel Potenzial für ein gemeinschaftsorientiertes Leben hat», lobte die Wettbewerbsjury das Projekt in ihrem Bericht. Ob die Überbauung ebenso viel Beachtung finden wird wie ihre ältere «Schwester», wird sich zeigen. Spätestens 2020 dürfte es so weit sein. Dann sollen die ersten Mieter einziehen. (mai)

Quelle: zvg
Das Siegerprojekt der Enzmann Fischer AG, Visualisierung