Xaveer de Greyters Klettergerüst macht Schule
Klettern auf einem mehrstöckigen Pausenplatz - das können schon bald Schüler in Gent. Der Belgier Xaveer de Greyter hat für die flämische Stadt eine verspielte Schulanlage entworfen.

Quelle: PD
Lädt zum Klettern und Spielen ein: die neue Schule in den alten Docks von Gent.
Einst florierte das alte Hafengebiet von Gent. Doch die Wirtschaftskrise der 1930er-Jahre brachte das Quartier im Norden der flämischen Stadt zum Stillstand. Der Güterumschlag verlagerte sich von den alten Docks in den neuen Hafen. Ein grossangelegtes Entwicklungsprojekt soll dem still gewordenen Viertel wieder Leben einhauchen: Die Behörden planen hier einen völlig neuen, durchmischten Stadtteil mit Wohn-, Geschäfts- und Büroflächen sowie zahlreichen Grünräumen.
Teil des Bauvorhabens, das sich über die kommenden zehn bis fünfzehn Jahre hinziehen soll, ist ein Schulgebäudekomplex samt Kinderkrippe und Sportanlage. Dazu hat Xaveer De Greyter eine filigrane Konstruktion entworfen: Der Architekt schlägt ein gigantisches Gerüst vor, das an überdimensioniertes Spielplatzmobiliar erinnert. An ihm können Pflanzen hinauf wuchern und gleichzeitig funktioniert es als mehrstöckiger Pausenplatz, der viel Raum zum Spielen und Klettern bietet. Die einzelnen Klassenzimmer aber auch die Verwaltungsbereiche und Mensa werden wie Schubladen in die Stahlstruktur hineingeschoben. Ausserhalb der Schulzeiten soll die Anlage den Anwohnern als Gemeinschaftszentrum dienen. Bis es so weit ist, dauert es nicht mehr allzu lange. Der Baustart ist für 2017 geplant. (mai)