Winterthur: Neues Justiz- und Polizeigebäude
Der Gebäudekomplex, in dem das Winterthurer Bezirksgericht, das Gefängnis, die Staatsanwaltschaft und der Kantonspolizeiposten untergebracht sind, soll ausgebaut und erneuert werden. Den Projektwettbewerb gewann der Vorschlag „XY“ der Arbeitsgemeinschaft Gunz & Künzle Architekten GmbH und der MOA Miebach Oberholzer Architekten aus Zürich.

Quelle: zvg
Hinter den Gleisen: das neue Justiz- und Polizeigebäude von Winterthur.
Das Projekt überzeugte die Jury mit seiner klaren städtebaulichen Grundidee: Es ergänzt den bestehenden Verwaltungsbau im Norden bei den Bahngleisen mit einem langgezogenen, fünfstöckigen Gebäude. Verbunden werden die beiden Bauten über eine verglaste Passerelle. So werde im Süden ein grosszügiger Platz geschaffen, während gegen Osten viel Raum für eine bauliche Entwicklung bleibe, heisst es dazu in der Medienmitteilung der Winterthurer Baudirektion. Lob fand auch die „gute Organisation und die klare Raumaufteilungen“ im Innern des Gebäudes. - In einem nächsten Schritt wird das Projekt nun überarbeitet. Bis Herbst 2017 soll dem Regierungsrat und dem Kantonsrat dann ein bewilligungsfähiges Bauprojekt vorliegen. Läuft alles nach Plan wird der Neubau 2021 bezugsbereit sein.
Durch die Erweiterung sollen die durch die stark gestiegenen Fallzahlen notwendig gewordenen zusätzlichen Büroflächen für die Staatsanwaltschaft geschaffen werden, welche derzeit zum Teil in einem Provisorium untergebracht sind. Auch die seit einigen Jahren ausgelagerte Jugendanwaltschaft soll wieder in die Bezirksanlage integriert werden. Zudem ist die Kapazität des Gefängnisses Winterthur durch einen Neubau von derzeit 48 auf 80 Plätze zu erhöhen, wobei eine spätere Erweiterung um ca. 40 Plätze möglich sein soll. Das bestehende Gefängnis bleibt während der Bauphase in Betrieb. Somit kann auf ein Provisorium verzichtet werden.
Nötig wurde der Ausbau laut Winterthurer Baudirektion wegen der stark gestiegenen Fallzahlen: Die Staatsanwaltschaft braucht mehr Büroflächen und das Gefängnis mehr Plätze. Zudem soll die seit einigen Jahren ausgelagerte Jugendanwaltschaft wieder in den Komplex zurück kommen. (mai/mgt/sda)