Wiederauferstehung einer Holzbrücke bei Ilanz
Bei Ilanz will eine Gruppe von Einheimischen eine vor über 50 Jahren abgerissene Holzbrücke wieder neu bauen. Ob sie ihre Pläne umsetzen können, ist fraglich.
Einst querte eine mit Schindeln gedeckte Holzbrücke den Rhein bei Ilanz. 1852 nach den Plänen des damaligen Kantonsbaumeisters Richard La Nicca erbaut, wurde sie genau 110 Jahre später abgerissen und mit einer Betonbrücke ersetzt.
Zurzeit macht sich eine Gruppe von Einheimischen für ihre Widerauferstehung stark und will sie rekonstruieren. Dies berichtete dieser Tage die Zeitung „Die Südostschweiz“. Als Übergang brauche es sie nicht mehr, erklärt Jürg Schmid aus Ilanz gegenüber der „Südostschweiz“. Er ghört zur Gruppe, die sich für den Neubau des abgebrochenen Holzbaus engagiert. Wie er gegenüber der Zeitung ausführt, sei es vielmehr Ziel, die Brücke als Monument wieder herszustellen – so wie sie einst gewesen sei: „Eine Krone über dem Rhein.“ Er stellt sich vor, dass man sie als Fussgängerbrücke nutzen könnte, oder als gedeckter Ort für eine Teil des Wochenmarktes. Sie hätte in seinen Augen auch das Potenzial für eine Touristenattraktion.
Ob sie tatsächlich wiederbelebt wird ist fraglich. So erklärt Ilanzer Gemeindpräsident Aurelio Casanova gegenüber der „Südostschweiz“ zwar, dass er die Idee als Privatperson interessant fände. Aber dass der dennoch Schwierigkeiten sieht. Er führt die technische Machbarkeit an, die Frage nach dem Nutzen sowie die Finanzierbarkeit des Projektes. Die Gemeinde habe in den nächsten Jahren andere, wichtigere Prioritäten. (mai)
Historische Bilder der Brücke finden sie auf www.swiss-timber-bridges.com