Wie Immobilien neu belebt werden
Das Bauen im Bestand ist in der Bau- und Immobilienwirtschaft keine Besonderheit mehr, sondern wird zunehmend Bestandteil der täglichen Praxis. Bestehende Gebäude und Standorte werden erhalten und an neue Anforderungen der Nutzer angepasst. So können Leerstände und der Verfall von Bausubstanzen und Immobilienwerten verhindert werden.

Quelle: Gabriel Diezi
Auf dem Gelände eines ehemaligen Zollfreilagers in Zürich wurden vorwiegend Wohnungen gebaut
Neben der Neuentwicklung von Gebäuden auf der grünen Wiese wird für die Bau- und Immobilienwirtschaft die Wiedernutzung beziehungsweise die Verlängerung der Nutzungsdauer von Bestandsobjekten immer wichtiger. Dahinter stehen grundsätzliche Überlegungen und daraus folgende konkrete Strategien von Politik und Verwaltungen zum Flächensparen und verdichteten Bauen im Rahmen einer nachhaltigen Siedlungs- und stärkeren Innenentwicklung.
Die Bemühungen, bestehende Gebäude und Standorte zu erhalten und an neue Anforderungen der Nutzer anzupassen, sollen aber vor allem drohende oder schon bestehende Leerstände sowie das Brachfallen wertvoller Grundstücke und Gebäude und somit den Verfall von Bausubstanzen und Immobilienwerten verhindern oder beenden.
Verschiedene Begriffe
Die Begriffe Recycling, Redevelopment, Revitalisierung, Refurbishment und Restrukturierung sowie Relaunch und Renovierung von Grundstücken und Gebäuden werden oft undifferenziert verwendet oder sogar gleichgesetzt, um verschiedene Formen der baulichen Verbesserung von bereits bestehenden Immobilien zu kennzeichnen. Dabei lohnt es sich, die verschiedenen, in der Diskussion verwendeten Begriffe etwas genauer zu definieren und voneinander abzugrenzen. Wie sie sich unterscheiden lassen, erklärt Dieter Bullinger, Geschäftsleiter des Shopping-Center-Beratungsunternehmens Debecon GmbH in Lutzenberg (AR). (mgt)