Wenn Roboter für Strom sorgen
Bei grossen Katastrophen wie Erdbeben fällt der Strom meist grossflächig aus. Dass sie auch den Mobilfunk betreffen, scheint auf den ersten Blick nicht so wichtig. Aber Handys können helfen, verschüttete Personen zu orten. In solchen Fällen wollen US-Wissenschaftler Roboter los schicken, die Funkmasten mit dem nötigen Storm versorgen. Wie das geht, haben sie mit einem Modellversuch gezeigt.
Für ihren Versuch haben Nina Mahmoudian und ihrem Team von der Michigan Technological University (MTU) Roboter so programmiert, dass sie kleine elektrische Systeme mit Strom versorgen können. Dadurch sind die kleinen Helfer beispielsweise fähig, mittels Kontakten und Akku eine Lampe zum Leuchten zu bringen oder einen kleinen Elektromotor anzutreiben, der eine Fahne schwenkt. Die Roboter umgehen dabei dank Wegfindungsalgorithmen nicht nur automatisch Hindernisse, sondern finden auch den kürzesten Weg zum Ziel Ziel. Obendrein sind sie klein und wendig genug, um selbst schwer zugängliche Standorte zu erreichen
Diese Art der Stromversorgung eignet sich jedoch nicht nur für Rettungseinsätze. Ein weiteres Anwendungsgebiet wären beispielsweise militärische Sondereinsätze: „Wir könnten eine Stromversorgung einrichten, bevor Soldaten vor Ort eintreffen, damit sie nicht weniger tragen müssen“, sagt Mahmoudian. Allerdings ist es bis dahin noch ein weiter Weg. Nach dem Modellversuch arbeitet das MTU-Team jetzt erst einem an einem Prototyp in voller Grösse. Erst dieser wird es ermöglichen, die sogenannten Wegfindungsalgorithmen wirklich für die Anforderungen der realen Welt zu optimieren. (mai/mgt)
Film zum Versuch (englisch):