Weitere 80 illegale Bauprojekte in Verbier identifiziert
Im Walliser Tourismusort Verbier sind weitere 80 Gebäude identifiziert worden, die illegal gebaut worden sind.
Mindestens 15 Bauprojekte bewilligt sind im bekannten Wintersportort Verbier, in Bagnes , bewilligt worden waren, obwohl sie gegen die kantonale Bauordnung, die Lex Koller oder das Zweitwohnungsgesetz verstiessen. Dies hatte sich vergangenen Februar herausgestellt.
Der Gemeindepräsident von Bagnes, Eloi Rossier, gab bekannt, dass die Gemeinde zusätzlich rund 80 illegale Bauprojekte in Verbier identifiziert hat, für welche sie zwischen 2009 und 2012 Baubewilligungen erteilt hatte. Nun will sie alle Dossiers in Ordnung bringen. Bei der Mehrheit der 80 Dossiers gehe es um kleinere Fälle, welche mit einer Busse geahndet würden. In den anderen Fällen gebe es zwei Sanktionsmöglichkeiten: zum einen eine gesetzeskonforme Instandsetzung der betreffenden Bauten und zum anderen eine Wiederholung des gesamten Baubewilligungsverfahrens inklusive einer Busse.
Von der Bauaffäre betroffen ist offenbar auch der Vizepräsident der Gemeinde Bagnes, wie am Donnerstag weiter bekannt wurde. Dieser besitzt ein Chalet, das er seinem Neffen als Hauptwohnsitz vermietet, von Zeit zu Zeit selber aber auch als Zweitwohnung nutzt.
Dem Exekutivmitglied der Gemeinde wurde es untersagt, sein Chalet weiterhin zu nutzen. Jedoch kann der betroffene Vizepräsident den Entscheid noch anfechten. - Das letzte Wort wird die Justiz haben. Die Situation ist juristisch heikel, da die umstrittenen Bauprojekte von der Gemeinde selber bewilligt worden waren. (Jovana Djuric / sda)