Weichen für Campus Wallis in Sitten gestellt
Der Campus Valais/Wallis, in dem auch eine Zweigstelle der Lausanner ETH Platz finden soll, wird gebaut. Das Walliser Kantonsparlament hat das 356 Millionen Franken schwere Projekt bewilligt. Der Kanton übernimmt 250 Millionen Franken davon.

Quelle: zvg
Der Campus Wallis soll auch Teil eines neuen Quartiers werden.
Der Komplex aus vier Glasbauten stammt aus der Feder des Büros Evéquoz Ferreira aus Sitten. Zu stehen kommt er in Bahnhofsnähe, zwischen den Gleisen und der Rue De l’Industrie (siehe dazu Artikel „Walliser Prestigeprojekt auf gutem Weg“ vom 22. August 2013). Die Anlage funktioniert aber nicht „nur“ als Campus: Sie verbindet den Süden der Stadt mit dem Norden, wo ein neues Quartier geplant ist. Laut EPFL sollen die Bauarbeiten etappenweise im 2015 starten.
Für die erste Etappe bewilligte der Grosse Rat zwei Objektkredite von 45,9 Millionen Franken und 42,5 Millionen Franken. Der Rahmenkredit für den Campus wurde mit 93 Ja-Stimmen bei 21 Enthaltungen angenommen, die Objektkredite wurden mit 104 Ja-Stimmen bei 16 Enthaltungen genehmigt. Die erhöhte Anzahl der Enthaltungen kam durch gewisse Oberwalliser Grossratsmitglieder zu Stande, die befürchteten, dass ihre Region vom Projekt nicht profitieren kann. Auf Antrag der CVP wurde der Campus Valais/Wallis genannt, damit der gesamte Kanton repräsentiert ist.
Elf Lehrstühle der ETH Lausanne
Der zuständige Staatsrat Jean-Michel Cina versicherte, dass mit dem Rahmenkredit das Geld nicht ausgegeben werden könne. Die einzelnen Objektkredite erlaubten dies. Die Objektkredite würden stets dem Parlament unterbreitet. Der Campus wird in Sitten gebaut und elf Lehrstühle der ETH Lausanne beherbergen. Weiter werden auch die Westschweizer Fachhochschule (HES-SO Wallis) und die Stiftung "The Ark", welche die Forschung von Life Science, Informations-, Kommunikations-, und Ingenieurswissenschaften fördert, auf dem Campus untergebracht. (mai/sda)