15:52 BAUBRANCHE

Warmdach des KKL wird ebenfalls saniert

Nachdem der überhängende Teil des KKL-Dachs saniert werden musste, stellte sich nun heraus, dass der Bereich über den Sälen weniger stabil ist als angenommen: Das sogenannte Warmdach muss aus Sicherheitsgründen sofort saniert werden.

Das KKL Luzern war 2000 eröffnet worden. Für das 112 Meter lange und 107 Meter breite Dach von Jean Nouvels extravagantem Bauwerk hatte man mit einer Lebensdauer von 80 Jahren gerechnet. Doch bereits im 2010 stellte sich heraus, dass es undicht ist: Regenwasser drang in den Bereich, der 35 Meter in Freie ragt. In der Folge wurde dieser in vier Etappen saniert, vor wenigen Tagen abgeschlossen ist die letzte abgeschlossen worden. Doch nun stehen zusätzliche Instandsetzungsarbeiten an. Denn vor kurzem liess das KKL den Zustand des Warmdaches analysieren. Dabei trat Unerwartetes trat zutage: Probebohrungen haben Schäden offenbart, die laut KKL-Präsident Pius Zängerle unmittelbare Auswirkungen auf die Stabilität des Daches haben. Bislang sei man davon ausgegangen, dass die Korrektur dieser Dachfläche nicht dringlich und erst in ein paar Jahren nötig sei. Wie das Management des KKL mitteilt, ist man zum Schluss gekommen, dass die Dachkonstruktion bei Windgeschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern dauerhaft Schaden nehmen könnte. Aus Sicherheitsüberlegungen sei deshalb entschieden worden, diesen Dachteil bereits ab Frühling 2014 zu sanieren. Läuft alles nach Plan, ist das Dach bis Ende des nächsten Jahres wieder stabil genug.

Günstiger als erwartet

Das KKL geht davon aus, dass die Korrekturen am Dach Garantiearbeiten sind. Allerdings sind die Vergleichsverhandlungen mit der Totalunternehmerin (Siemens und Pöyry) gescheitert. Es laufe nun ein gerichtliches Schiedsverfahren, das völlig offen sei, erklärte Zängerle in der Mitteilung. Bis anhin schätzte das KKL, dass die Sanierung des gesamten Daches (Vor- und Warmdach) 18 Millionen Franken kosten. Nach Abschluss der Vordachsanierung geht es aber davon aus, dass sich die Gesamtkosten nur auf 14 bis 15 Millionen Franken belaufen.

Bisher finanzierte das KKL die Arbeiten selbst. Mittelfristig gehe diese Rechnung aber nicht mehr auf, schreibt das KKL. Die Regierungen von Stadt und Kanton Luzern hätten für diesen Fall ein Darlehen von 13,5 Millionen Franken in Aussicht gestellt. (mai/sda)

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