14:26 BAUBRANCHE

Urner Regierung sieht Chancen für Geothermie-Nutzung

Teaserbild-Quelle: Licya Puleio, pixabay.com, public-domain-ähnlich

In Uri könnte die Tiefenwärme möglicherweise als Energiequelle genutzt werden. Gemäss einem Geothermie-Bericht des Regierungsrates werden im Reusstal zwischen Erstfeld und Altdorf in grösserer Tiefe bis zu 200 Grad heisses Wasser vermutet.

Im Gebiet Erstfeld-Altdorf besteht auch der grösste Wärmebedarf des Kantons, heisst es in dem am Dienstag publizierten Bericht zur Nutzung von Geothermie. Diese Standorte würden sich unter anderem für Fernwärmenetze oder für die Nutzung durch Industrieanlagen mit grossem Abnehmerpotenzial anbieten.

Auch andere Gebiete des Kantons Uri haben demnach Potential. Genannt wird das Aar- und Gotthard-Massiv zwischen Erstfeld und Andermatt und südlich des Urserntal oder die Kalkschichten westlich des Urnersees. Der Bericht weist aber darauf hin, dass diese Standorte als risikoreicher eingestuft würden oder weniger hohe Temperaturen hätten.

Auch Stromproduktion möglich

Der Regierungsrat sieht damit Chancen, um mit mitteltiefer bis tiefer Geothermie langfristig eine nachhaltige, einheimische und kostengünstige Wärmeversorgung aufzubauen. Je nach geologischen Rahmenbedingungen könnte gemäss Bericht bei «sehr günstigen Verhältnissen» auch eine wirtschaftliche Stromproduktion möglich sein.

Allerdings gebe es bezüglich der Machbarkeit und Finanzierbarkeit noch «erhebliche Unsicherheiten». Die Kenntnisse über den tieferen Untergrund seien sehr beschränkt, wodurch das wirtschaftliche Risiko für Investoren hoch bleibe. Diese Wissenslücke stelle eine zentrale Hürde für die Umsetzung von Projekten dar, heisst es.

Die Potentialstudie zur Geothermie war vom Landrat bestellt worden. Erarbeitet wurde die Studie vom geologischen Beratungsunternehmen Dr. Roland Wyss GmbH in Frauenfeld. (sda/pb)

Zum Bericht: www.ur.ch

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