Umweltorganisationen bekämpfen Axen-Projekt
Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS), die Alpen-Initiative und die Ärztinnen und Ärzte für den Umweltschutz wollen das Axen-Proekt mittels Einsprache bodigen. Es sei überrissen und verletze den Alpenschutzartikel.
Die Einsprecher würden eine Kurzumfahrung von Sisikon unterstützen, nicht aber das jetzige Axen-Projekt. Denn dieses würde nicht zur angestrebten Entlastung von Sisikon führen, teilen die Umweltschutzorganisationen mit. Ausserdem werde der Alpenschutzartikel in der Bundesverfassung verletzt, wenn die alte Axenstrasse trotz der neuen Tunnels im gleichen Ausbaustandard erhalten bliebe. Die Folge seien Mehrverkehr in Richtung Gotthard und Sattel-Rothenthurm.
Auch die Gemeinde Ingenbohl hat jüngst Widerstand gegen das Projekt angemeldet. Zwar begrüsst der Gemeinderat den Ausbau der Nationalstrasse. Er sei notwendig, weil nur damit langfristig die Verkehrssichterheit und Funktionstüchtigkeit der Axenstrasse gewährleistet bleiben könne. So geht es in der Einsprache des Ingenbohler Gemeinderats denn auch nicht um das Projekt an sich, sondern vor allem um die Rahmenbedingungen während der Bauphase. Denn auf Ingenbohler Gemeindegebiet komme ein Grossteil der Installationen und Baustellenzufahrten zu liegen.
Insgesamt sind beim Uvek während der Auflagefrist, die am Mittwoch zu Ende gegangen ist, 20 Einsprachen gegen das Projekt eingegangen.
Über eine Milliarde Franken
Das Axen-Projekt sieht eine neue, knapp acht Kilometer lange Strasse vor. Geplant sind ausserdem zwei neue Tunnels in Morschach und Sisikon und dazwischen ein kurzer, offener Hangabschnitt. Die alte Axenstrasse soll saniert werden. Der Baubeginn ist für 2017 vorgesehen, die Eröffnung für 2025. Die Kosten belaufen sich auf 980 Millionen Franken für das Neubau-Teilprojekt sowie 240 Millionen für die Sanierung. Der Bund bezahlt mit 94 Prozent den Löwenanteil, den Rest teilen sich die beiden betroffenen Kantone Uri und Schwyz. (pd/mt)

Quelle: zvg
Die Profile machen die geplanten Bauten sichtbar