Thuner Stadtregierung startet Grossprojekt Ortsplanungsrevision
Die Thuner Stadtregierung hat sich entschlossen, die aus dem Jahr 2003 stammende Ortsplanung zu revidieren. Für die zuständige Gemeinderätin Marianne Dumermuth ist es „eines der grössten und wichtigsten Geschäfte der kommenden Legislatur“.
Mehrere Faktoren haben die Stadtregierung laut einer Mitteilung der Stadt dazu bewogen, das Grossprojekt anzupacken: so etwa der demografische Wandel, das Siedlungswachstum, die Verkehrszunahme und der drohende Verlust an Natur- und Landschaftsqualität. Dazu kommt, dass seit 2010 im Stadtparlament acht Vorstösse eingereicht worden sind, deren Prüfung für die Stadtregierung anlässlich einer Revision der Ortsplanung am meisten Sinn macht. Ohnehin muss jede bernische Gemeinde alle zehn bis fünfzehn Jahre die Ortsplanung, also Zonenplan und Baureglement, überprüfen.
Grundlagenarbeit nötig
Der Thuner Gemeinderat will nun im ersten Halbjahr 2015 das Programm der Revision konkretisieren. Dann entscheidet der Stadtrat über das Programm sowie über einen Rahmenkredit für die Revisionsarbeiten. Schon klar ist für den Gemeinderat, dass es in mehreren Themenbereichen „sorgfältige Grundlagenarbeiten“ braucht. So will er etwa ein städtisches Gesamtverkehrskonzept ausarbeiten lassen. Als weitere Themenbereiche nennt er Wohnen und Arbeiten, städtische Infrastruktur, Entwicklung der Innenstadt, Schutz des Ortsbilds, Quartierstrukturen, Baukultur und gestalterische Qualität sowie Umsetzung der Energiestrategie im Baureglement.
Die Bevölkerung, verschiedenste Interessengruppen sowie andere Organisationen will der Thuner Gemeinderat früh in die Arbeiten einbeziehen. Er geht davon aus, dass die Revision mehrere Jahre beansprucht. (sda)

Quelle: wikimedia.org, WillYs Fotowerkstatt, CC
Reformierte Stadtkirche auf dem Schlossberg in Thun