11:42 BAUBRANCHE

Temporär wohnen bei Novartis

Teaserbild-Quelle: Zoo Basel

Während der nächsten zwei Jahre entsteht im Basler Zoo die neue „Erlebniswelt für Menschenaffen“. Damit mit dem Bau begonnen werden kann, mussten alle Bewohner des Affenhauses vorübergehend aus dem Zolli ausziehen. In den letzten beiden Wochen waren die Menschenaffen an der Reihe.

Nachdem im Dezember die Orang-Utan-Gruppe in den Gelsenkirchener Zoo gereist war, wo sie bis 2012 bleiben werden, war in den letzten zwei Wochen für die zehn Schimpansen, sechs Gorillas und verschiedene Kleinaffen zügeln angesagt. Sie sind mittlerweile in ihrem vorübergehenden Zuhause angekommen: in extra für sie eingerichteten Räumlichkeiten bei der Novartis. Dies teilt der Basler Zoo mit.

Offenbar scheinen sich die Tiere in ihrer temporären Wohnung wohl zu fühlen: Sie hätten es sich sofort in ihrem neuen Heim gemütlich gemacht, heisst es in der Medienmitteilung des Zolli. Zudem können die Affen alle in ihren Familien zusammenblieben und von „ihren“ Tierpflegern betreut werden. Es scheine, dass die Affen das ungewohnte Geschehen nicht nur als Stress, sondern auch als etwas Spannendes empfunden hätten. „Ich bin sehr erleichtert, dass alles so gut über die Bühne gegangen ist“, sagt Zoodirektor Olivier Pagan. Man werde nun alles daran setzen, dass sich die Affen wohl fühlen. Die fehlende Unterhaltung durch den Besucherstrom wolle man mit einem reichhaltigen Angebot an Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten ausgleichen.

Gummibärchen für Fahamu

Für das Tierpflegepersonal und die Tierärzte bedeutet ein solcher Umzug Schwerstarbeit: Die Tire mussten dafür betäubt werden. Danach überprüften die Ärzte den Gesundheitszustand der Menschenaffen. Insgesamt seien die Untersuchungen sehr zufriedenstellend, heisst es beim Zolli. Zwei Affen waren allerdings wie von den Ärzten vermutet gesundheitlich angeschlagen: Gorilla Quarta hat Leber-, Lungen- und Herzveränderungen, der 48jährige Schimpansenhäuptling Eros leidet unter Arthrose im Hüftgelenk. Die Untersuchung genossen hat wahrscheinlich der Schimpansenjunge Fahamu: während der Untersuchungsnarkose seiner Mutter Xindra wurde er zur Beruhigung mit vielen Gummibärchen belohnt.

Ein Affendschungel

Die Bauarbeiten starten dieser Tage: Das aus den 60er Jahren stammende Affenhaus wird saniert und stark erweitert. Unter anderem erhalten die Primaten von einem Netz überdachte Freianlagen. Diejenige der Schimpansen und Gorillas wird bis zu elf und diejenige der Orang-Utans sogar bis zu 16 Metern hoch sein. Wollen die Affen Ruhe vor dem Publikum haben, können sie sich in dschungelartige Bereiche zurück ziehen. Die Fläche der Ausseanlagen vergrössert sich dabei von 70 Quadratmeter auf 2000 Quadratmeter. - Die Kleinaffen kommen in Aussenanlagen auf dem Dach des Affenhauses unter.

Läuft alles nach Plan ist das Affenhaus im Juni 2011 fertig saniert. Bis im Sommer 2012 soll dann auch das die Aussenlagen bezugsbereit sein. Die Javaäffchen erhalten ein neues Gehege auf dem Felsen bei den Schneeleparden. Kosten werden die Anlagen insgesamt voraussichtlich 28 Millionen Franken. (mai)

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