Sturmfreies Jahr bei der GVL
Feuer und Unwetter haben 2011 an den Gebäuden im Kanton Luzern verhältnismässig wenige Schäden angerichtet. Die Gebäudeversicherung Luzern (GVL) vermeldete am Dienstag folglich einen höheren Reingewinn.
Der Gewinn sei gegenüber 2010 von 19,3 Mio. Fr. 21,8 Mio. Fr. angestiegen, teilte die GVL mit. Zum guten Ergebnis beigetragen habe neben den tiefen Schäden auch der Vermögensertrag, der mit 6,1 Mio. Fr. durchschnittlich ausgefallen sei. Bei der GVL waren 116'516 (2010: 115'697) Gebäude versichert. Der Versicherungswert belief sich auf 97,4 (95,3) Mrd. Franken. In 862 (2010: 805) Gebäuden brannte es letztes Jahr. Die Flammen richteten Schäden von 9,6 (10,8) Mio. Fr. an. Gemessen am Versicherungswert seien dies die tiefsten Feuerschäden aller Zeiten, teilte die GVL mit.
In 16 Brandfällen mit 21 betroffenen Gebäuden war der Schaden höher als 100'000 Franken; zusammen machten sie 65 Prozent des gesamten Feuerschadens aus.
Gefährliche Blitze
Gegen die Hälfte aller Feuer, nämlich 399, wurden durch einen Blitz ausgelöst. 197 Mal war Elektrizität die Brandursache.
1686 (2010: 2294) Gebäude wurden durch Sturm, Hagel, Hochwasser, Rutschungen oder Steinschlag beschädigt. Die Schadenssumme betrug 4,9 (7,4) Mio. Franken. Im Gegensatz zu den Nachbarkantonen sei Luzern knapp grösseren Unwetterschäden entkommen, schreibt die GVL. Sturmwinde (855 beschädigte Gebäude) und Hagel (691) waren die häufigsten Ursachen, gefolgt von Überschwemmungen (112).
Die GVL ist auch für das Feuerwehrwesen zuständig. Insgesamt gibt es im Kanton 61 Orts- und 12 Betriebsfeuerwehren mit rund 6100 Feuerwehrleuten. 1937 Mal rückten sie zu einem Ernstfall aus, dazu kamen 783 weitere Dienstleistungen. (sda)