Studie zum Neat-Ausbau: Höhere Mieten im Tessin?
Geht der Gotthard-Basistunnel kommendes Jahr in Betrieb, wird 2020 der Ceneribasistunnel eröffnet und schliesslich ein 4-Meter-Korridor für den Güterverkehr von Basel nach Italien ausgebaut, wirkt sich dies nicht nur auf den Verkehr und die Wirtschaft sondern auch auf das Bevölkerungswachstum und die Raumentwicklung aus. Auch wenn sie lediglich als Grundlage für eine vertieftere langfristige Analyse dient, lassen sich aus einer dieser Woche vom Bund veröffentlichten Studie mögliche Trends herauslesen.
Geht der Gotthard-Basistunnel kommendes Jahr in Betrieb, wird 2020 der Ceneribasistunnel eröffnet und schliesslich ein 4-Meter-Korridor für den Güterverkehr von Basel nach Italien ausgebaut, wirkt sich dies nicht nur auf den Verkehr und die Wirtschaft sondern auch auf das Bevölkerungswachstum und die Raumentwicklung aus. Auch wenn sie lediglich als Grundlage für eine vertieftere langfristige Analyse dient, lassen sich aus einer dieser Woche vom Bund veröffentlichten Studie mögliche Trends herauslesen.
Im Papier werden verschiedene Szenarien präsentiert, die sich aus der ausgebauten Gotthardeisenbahnachse ergeben könnten. Die verkürzten Fahrzeiten und besseren Erreichbarkeiten dürften im Gegensatz zu Uri das Bevölkerungswachstum und die Raumentwicklung im Tessin relativ stark beeinflussen. Vor allem in den Regionen von Biasca, Bellinzona und Locarno gehen die Autoren von einer Bevölkerungszunahme aus. Für die Regionen von Lugano und Chiasso-Mendrisio prognostizieren sie derweil ein «kaum spürbares» Wachstum. Was die Raumentwicklung anbelangt, könnte sich die ausgebaute Gotthardeisenbahnachse jedoch auf beinahe den gesamten Südkanton auswirken: In den Gebieten um Bellinzona, Locarno, Lugano und im Mendrisiotto rechnen die Autoren mit einem erhöhten Druck auf die Siedlungsflächen und damit verbunden auch mit einem Anstieg von Mieten und Marktpreisen. Eine im schweizweiten Vergleich überdurchschnittlichen Zunahme der Mieten vermuten sie in Lugano.
Ob sich solche Prognosen tatsächlich bewahrheiten, stellt sich erst im Laufe der nächsten Jahre heraus. Denn als 2007 der Lötschberg-Basistunnel eröffnet wurde, befürchtete, dass sich der Wegfall der Schnellzüge negativ auf das Kandertal auswirkt. Neue touristische Angebote entschärften die Situation aber. (mai)
Weitere Infos unter: www.are.admin.ch/verkehr/ in der der Rubrik «Programme und Projekte».