Stadt Zürich verweigert Bewilligung
Das Zürcher Universitätsspital kann nicht wie geplant saniert werden: Die Stadt Zürich bewilligt den temporären Übergangsbau im Park nicht, weil dieser denkmalpflegerisch wertvoll sei. Der Regierungsrat will dagegen rekurrieren.

Drei Gebäudetrakte des Universitätsspitals Zürich müssen modernisiert und brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Um auch während der Bauarbeiten den Spitalbetrieb zu gewährleisten, sind ein sogenannter Modulbau und eine unterirdische Technikzentrale geplant.
Während die Zentrale dauerhaft sein wird, ist der Modulbau provisorisch. Er dient sozusagen als „Rochadefläche“ für die sanierungsbedürftigen Gebäudetrakte. Das Problem: Der Modulbau sollte auf den denkmalgeschützten Spitalpark gebaut werden und musste deshalb vom Zürcher Stadtrat bewilligt werden. Da der Park gemäss dem Stadtrat jedoch denkmalpflegerisch wertvoll und auch für das Quartier äusserst wichtig ist, hat er entschieden, den temporären Übergangsbau im Park nicht zu bewilligen. Damit kann die Sanierung nicht wie geplant ausgeführt werden.
Zwar hat der Stadtrat einen möglichen Alternativstandort für den Modulbau genannt, dieser kommt für den Zürcher Regierungsrat jedoch nicht infrage, weil er nicht in der Nähe zu Notfall, Operationssälen, Magnetresonanz-Zentrum und Helikopterlandeplatz liegt. Gemäss dem Zürcher Regierungsrat stelle der Entscheid des Stadtrats das Universitätsspital des Kantons Zürich vor grosse Probleme. Der medizinische Leistungsauftrag sei dadurch gar gefährdet. Er werde deshalb den Entscheid vor dem Baurekursgericht anfechten, heisst es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Zürcher Bau- und der Gesundheitsdirektion.
Der Stadtrat jedoch steht zu seiner Entscheidung. Gegenüber dem „Regionaljournal Zürich Schaffhausen“ von Radio SRF erklärte Urs Spinner vom Zürcher Hochbaudepartement, dass der Entscheid richtig gewesen wäre. Hätten sie nämlich den Bau einfach bewilligt, dann hätte wohl der Heimatschutz Rekurs erhoben. (ffi/sda)
Mehr über die Sanierung des Universitätsspitals Zürich lesen Sie im Artikel Am Anfang eines langen Wegs vom 29. März 2012.