09:33 BAUBRANCHE

Spital Linth kann ausgebaut werden

Dem Ausbau des Spitals Linth in Uznach, den die Bevölkerung vor zwei Jahren gutgeheissen hat, steht wohl nichts mehr im Weg. Die letzte Einsprache gegen das 100-Millionen-Projekt wurde zurückgezogen.

Lärm-, Geruchs- und Lichtemissionen: Befürchtungen dieser Art verzögerten den Baubeginn für den Ausbau des Spitals Linth in Uznach zwei Jahre lang, wie die Zürichsee-Zeitung schreibt. Damals, im November 2014 stimmten die St. Galler mit grossem Mehr (rund 80 Prozent) dem 100-Millionen-Projekt zu. Deshalb rechnete man mit einem zügigen Baustart bereits im August 2015. Dann folgten drei Einsprachen. Das kantonale Hochbauamt als Bauherr suchte und fand Lösungen. So soll nun beispielsweise die Einfahrt zur Notfallstation nur von der Ambulanz benutzt werden; private Patienteneinlieferungen erfolgen über eine geplante Tiefgarage.

Gegen das angepasste Baugesuch ging wieder eine Einsprache ein, deren Inhalt derselbe war wie bei den vorherigen Einwendungen. Aus diesem Grund lehnte der Kanton sie denn auch ab – es waren ja bereits Anpassungen vorgenommen worden. Die Verhandlungen verliefen harzig – sogar dergestalt, dass ein Gang ans Bundesgericht im Raum stand. Und das hätte den Ausbau wohl um mehrere Jahre verzögert.

Doch nun hat man sich offenbar unerwartet rasch geeinigt. Dies, nachdem die Standortgemeinde Uznach am Verhandlungstisch Platz genommen hat. „In einer konstruktiven Runde wurden letzte Anpassungen vorgenommen. Darauf hat der Einsprecher die Einsprache unter den vereinbarten Bedingungen zurückgezogen“, so Gemeindeschreiber Mario Fedi in der Zürichsee-Zeitung. Dem Einsprecher sei es darum gegangen, die Immissionen für die Nachbarschaft so klein wie möglich zu halten. „Wir haben uns darauf geeinigt, dass die Auswirkungen des Ausbaus ein Jahr nach Betriebsbeginn gutachterlich überprüft werden.“ So habe der Einsprecher die Gewissheit, dass die Massnahmen gegen Immissionen auch tatsächlich wirken. Ein Kompromiss musste nicht mehr gefunden werden. Der Einsprecher verzichtete auf Anliegen, die für den Spitalbetrieb allzu einschränkend gewesen wären. Nachdem diese Sache nun vom Tisch ist, rechnet man auf Seiten des Spitals mit einem raschen Baubeginn.

Das Projekt trägt den Namen „Arche“ und stammt von der Bollhalder & Eberle AG in St. Gallen/Zürich und umfasst im Wesentlichen einen Neubau mit Tiefgarage in östlicher Richtung. Die heutige Frauenklinik wird einer Totalsanierung unterzogen. (mt/pd)

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