Spieglein, Spieglein an dem Haus…
Tagsüber lassen sich Gebäude mit spiegelnden Folien kühlen: Sie werfen die durch die Sonneneinstrahlung entstandene Hitze ins Weltall zurück. Ingenieure der amerikanischen Stanford University wollen so Kosten und Energieverbrauch von Klimaanlangen senken.

Quelle: PD
Schematische Darstellung der Folie.
Stromverbrauch und Kosten von Klimaanlagen liessen sich senken; und zwar mittels spiegelnder Folien die durch die Sonneneinstrahlung entstandene Hitze ins Weltall zurückwerfen. Wie das geht, weiss ein Ingenieurteam von der amerikanischen Stanford-Universität. Bei der Folie handelt es sich um ein ultradünnes Material, das nicht nur die sichtbare Strahlung ableitet, sondern auch die unsichtbare Infrarotstrahlung und damit Gebäude kühl halten kann. Ihre Struktur ist so konzipiert, dass sich die Infrarotstrahlung mit einer die direkte Umgebung nicht erwärmenden Frequenz ins Weltall ableiten lässt. Wie Teamleiter Shanhui Fan erklärt, wird die Kälte des Universums bei dieser Technologie während des Tages sozusagen als Wärmeableitung genutzt. Laut Fan und seinen Kollegen sind die verwendeten Materialien – die Beschichtung besteht aus sieben Lagen aus Siliziumdioxid, Hafniumdioxid und Silber – äusserst günstig. Deswegen sie sich auch für die Massenproduktion. Markttauglich ist das Material aber noch nicht: Die Forscher müssen erst einen Weg finden, die Hitze innerhalb eines Gebäudes zur aussen angebrachten Beschichtung umzuleiten. Überdies ist die Produktion noch nicht gesichert. Der Prototyp ist gerade mal so gross wie ein Pizza. In der Praxis bräuchte es viel grössere
Panels. (mai)