Sonnenenergie gewinnen – auch mit Infrarotlicht
Deutschen Forschern ist es mit Schweizer Unterstützung gelungen, Solarzellen so aufzurüsten, dass sie auch Infrarotlicht in Energie umwandeln können. Die Technik, die sich noch im Laborstudium befindet, könnte die Effizienz von Silizium-Solarzellen von 30 auf 40 Prozent anheben.

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Ist bald auch der Infrarotanteil in der Sonnenstrahlung für die Energiegewinnung mit Siliziumzellen nutzbar?
Der Infrarotanteil in der Sonnenstrahlung ist für Menschen nicht sichtbar, aber als Wärme auf der Haut spürbar. Auch herkömmliche Solarzellen „sehen“ infrarotes Licht nicht, es dringt durch sie hindurch und geht verloren.
Nun hat ein Team vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg im Breisgau Solarzellen mit einem Hochkonverter konstruiert, der diesen Teil des Lichtspektrums quasi hochkonzentriert und so für die Solarzelle „sichtbar“ macht. Der Chemiker Karl Krämer von der Uni Bern lieferte zusammen mit einem Kollegen aus Schottland die Bestandteile für die Neuentwicklung.
Für das Verfahren haben die deutschen Forscher ein feines Pulver aus Natrium-Yttrium-Florid auf die Rückseite der Solarzellen aufgetragen, wie das ISE schreibt. Diese Beschichtung ermöglicht die energetische Nutzung des Infrarotlichts. Der Hochkonverter sammelt die von mehreren beschichteten Teilchen aufgenommene Energie und überträgt sie auf ein einziges, welches Licht aussendet. Die Solarzelle nutzt dann genügend starke Licht zur Stromgewinnung. (sda/gd)