Solarzellen aus Perowskit: Meister der Energierückgewinnung
Mit Perowskit als Grundrohstoff für Solarzellen lässt sich die investierte Energie bei der Herstellung viel schneller zurückgewinnen als bei jeder anderen Technologie. Das haben amerikanische Wissenschaftler herausgefunden.
Die Herstellung von Solarpanels kostet Energie. Verwendet man als Grundrohstoff das Mineral Perowskit, lässt sich die investierte Energie innerhalb von zwei bis drei Monaten wieder zurückgewinnen. Bei herkömmlichen Solarzellen der aktuellsten Generation vergehen bis dahin bis zu zwei Jahre, so eine Studie der Northwestern University.
Die Forscher haben den Lebenszyklus einer Solarzelle vom Gewinnen des Rohmaterials bis zum Abfallprodukt und dem ökologischen Fussabdruck der Produktion evaluiert. Danach kalkulierten sie, wie lange es dauern würde, bis die investierte Energie wieder zurückgewonnen wird. Sie kamen zum Schluss, dass Perowskit in Bezug auf Effizienz zwar hinter Silizium herhinkt; für die Herstellung von Solarmodulen mit diesem Material wird jedoch viel weniger Energie verbraucht. „Es ist sehr wichtig, dass der Aspekt der Umweltschonung ein Teil der Kalkulation wird“, sagt Studienautor Seth Darling.
Er und sein Team hoffen nun, dass in der nächsten Generation der Solartechnologie jene Materialien als die besten angesehen werden, die ökologisch nachhaltig und gleichzeitig auch kommerzialisierbar sind. Denn: „Die globale Energienachfrage wird sich bis 2050 beinahe verdoppeln. Es gibt daher keinen Zweifel daran, dass auch die Sonnenenergie ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit liefern muss“, betont Darling. (pd/mt)