Sika: keine Vergütung für Verwaltungsrat
An der Zusammensetzung des Sika-Verwaltungsrats hat sich nach der ausserordentlichen GV nichts geändert – dank der Stimmrechtsbeschränkung. Diese galt allerdings nicht bei der Vergütung des Verwaltungsrats. Folglich wurde sie abgelehnt.
Die Sika-Aktionäre sind an der ausserordentlichen Generalversammlung von heute Freitag den Anträgen des Verwaltungsrats gefolgt und haben sich deutlich gegen die Abwahl der drei Mitglieder Paul Hälg, Monika Ribar und Daniel Sauter ausgesprochen, wie die Nachrichtenagentur sda schreibt. Möglich war das, weil der Verwaltungsrat die Stimmrechte der Familienaktionäre beschnitten hat. Die Familienerben, die ihre Anteile in der Schenker-Winkler-Holding (SWH) bündeln, konnten durch die Beschränkung nicht mit ihrer vollen und dominierenden Stimmkraft entscheiden. Dadurch ist auch Max Roesle, den die Erbenfamilie in das Gremium hätte entsenden wollen, nicht gewählt. Die Aktionäre sagten mit über 86 Prozent Nein. Ähnlich hoch war jeweils das Nein zur Abwahl von Hälg, Ribar und Sauter.
Ebenfalls zur Abstimmung stand die Vergütung des Sika-Verwaltungsrats. Bei diesem Traktandum war die Stimmkraft der SWH nicht beschränkt. Folglich wurde die Vergütung abgelehnt.
Rekordgewinn erzielt
Kurz vor der GV gab der Baarer Baustoffzulieferer sein Halbjahresergebnis bekannt. Sika erwirtschaftete einen Gewinn von 197 Millionen Franken (plus elf Prozent). Es handle sich um den höchsten Halbjahres-Gewinn der Firmengeschichte, heisst es in der Mitteilung. Sika begründet diesen Rekord mit mehreren Faktoren: Es sei mehr verkauft worden – Sika übernahm einige Firmen –, und die Effizienz sei gestiegen. Geholfen hätten aber auch die niedrigen Rohstoffpreise.
Zurückgegangen ist hingegen der Umsatz. Im ersten Halbjahr belief er sich auf 2,625 Milliarden Franken und blieb damit 1,2 Prozent unter dem Wert der Vorjahresperiode. Bei konstanten Währungen, also ohne die negativen Umrechnungseinflüsse durch den starken Franken, wäre der Umsatz laut Sika um 5,6 Prozent gestiegen.
Auf Basis konstanter Wechselkurse erwartet das Sika-Management für das Gesamtjahr ein Umsatzplus von sechs bis acht Prozent. Vom Mehrumsatz soll zudem unter dem Strich mehr Geld übrig bleiben: Sika rechnet mit einer überproportionalen Steigerung der Margen. (sda/pd)