Schweizer wollen Yachthafen in Albanien bauen
Ein Hafen der Superlative soll Porto Albania bei Kalaja e Turrës werden. Kürzlich hat zwar die Grundsteinlegung stattgefunden, aber ob aus der Vision je Wirklichkeit wird, ist derzeit alles andere als sicher.

Quelle: pd
Porto Albania, Visualisierung
800 Bootsplätze, 150 Apartments und ein Hotel für 85 Millionen Euro – das sind laut NZZ die Eckdaten des Projekts. Entstehen soll es auf einer hügligen, vom Tourismus unberührten Halbinsel rund 20 Kilometer südlich der Ferienstadt Durres. Für die Planung verantwortlich zeichnen Druckunternehmer Alexander Auer, Verwaltungsratspräsident der Schweizer Firma Finsec AG, der pensionierte Privatbankier Peter Ruckstuhl und der 80-jährige Franz Hidber, Ex-Konzernchef der Züblin Immobilien Gruppe. Die Grundsteinlegung ist getan – und doch gibt es noch Fragezeichen. So ist zum Beispiel die Zusammenarbeit mit der Regierung „ein heikler Balanceakt“, wie Alexander Auer sagt. Ausserdem hatte der Bauunternehmer des Projekts vor der Grundsteinlegung erwähnt, dass der Hang über dem geplanten Wohnbereich rutsche. Für den Architekten Emilio Tunon, in dessen Büro das Hafendorf geplant wird und wo auch Peter Ruckstuhls Tochter arbeitet, wäre in diesem Fall das Projekt „tot“. Und auch der Hafeningenieur ist offenbar wenig begeistert. er bezeichnete die Handschrift des Architekten als „zu modern“. An der Grundsteinlegung dann räumte Franz Hidber die Bedenken aus. Der Hang könne einfach gesichert werden, und auch eine 100 Meter breite Aufschüttung an der Küste stelle kein Problem dar.
Aber da ist auch noch die Finanzierung: Zwar ist sie laut NZZ vorerst für gut ein Jahr gesichert. Spätestens dann müssten aber die ersten Bootsplätze ab Papier verkauft sein, heisst es. (pd/mt)