15:42 BAUBRANCHE

Schweizer Brücken über Kenias Flüsse

Teaserbild-Quelle: Foto: zvg

Vier Studenten der ETH Zürich haben eine Brücke konstruiert, die leicht aufzubauen ist. Damit wollen sie einer Volksgruppe in Kenia helfen, die wegen fehlender Brücken regelmässig von wichtin Ortschaften Normal 0 21 false false false MicrosoftInternetExplorer4 abgeschnitten ist.

Der Masai Mara Nationalpark in Kenia gilt als eines der populärsten Tierschutzgebiete in Afrika. Das angrenzende Gebiet ist Heimat der Massai. Um sich mit Lebensmitteln und Medikamente zu versorgen, müssen sie die grösseren Ortschaften in der Umgebung aufsuchen. Zuweilen kein leichtes Unterfangen, denn der Weg wird von Flüssen unterbrochen. Je nach Jahreszeit kann man diese nicht überqueren, weil sie zu viel Wasser führen. Die Massai sind dann tagelang vom Markt und Gesundheitszentrum abgeschnitten.

Dieses Problem erkannt hat die Organisation Econosphere Projects. Bereits 2010 erstellte sie zusammen mit Ingenieure ohne Grenzen eine Fussgängerbrücke über den Fluss Molibany. Allerdings reicht diese eine Brücke nicht aus, um die Lage zu entschärfen. Deshalb soll eine weitere über den Olkuroto River realisiert werden. Dieser Aufgaben gewidmet haben sich Studenten der ETH Zürich. Die angehenden Bauingenieure Stefan Höfer, Benjamin Kreis, Matthias Ludin und Didier Sonnbichler haben im Sommer 2011 im Rahmen ihrer Bachelorarbeit ein universelles Brückensystem erarbeitet, das sich für Spannweiten von 10 bis 20 Metern eignet.

Konkret handelt es sich um eine Holzfachwerkkonstruktion, die einfach an verschiedene Standorte angepasst werden kann. Die Brücken sollen mit einheimischen Materialien gebaut werden. Im Herbst wurde am Olare Orok River die erste Brücke nach diesem Typ realisiert. Es hat sich gezeigt, dass das System gut umsetzbar ist und somit für weitere Standorte verwendet werden kann.

Das Ziel ist es nun, im September eine weitere Brücke zusammen mit der Bevölkerung am Olkuroto River aufzubauen. Bis der Bedarf nach Fussgängerbrücken in der Region abgedeckt ist, gedenken die Studenten auf Grundlage ihrer Arbeit mehr solcher Brücken zu realisieren. Das Know-how wollen die Studenten an die Bevölkerung weitergeben, damit sie sie selber bauen können. (ffi/mgt)

Spendenaufruf

Die Totalkosten für die Brücke belaufen sich auf rund 11‘200 Franken. Sie setzen sich aus Materialkosten (6500 Franken), Transport Lastwagen (850 Franken), Auto (1150 Franken), Unterkunft (1800 Franken) und diversen Verbrauchsmaterialien, etc (900 Franken) zusammen.

Der weitaus grösste Anteil an den Materialkosten entsteht durch das einzukaufende Holz in Nairobi (5300 Franken). Des Weiteren weisen die Studenten darauf hin, dass die Kosten für die Anreise aus der Schweiz, sowie Esswaren und Getränke von den Teammitgliedern selber getragen werden. Es ist ihnen ein grosses Anliegen, dass die Spendengelder nicht für administrative Aufwände oder dergleichen verwendet werden. Sie dienen nur zur Deckung der Kosten für Material, Transport, Unterkunft und Werkzeuge.

Econosphere Projects (Switzerland)
Postfinance, Bern
Clearing: 9000
Kontonummer: 85-77534-7
IBAN: CH25 0900 0000 8507 7534 7
Vermerk “Brücke Olkuroto”

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