Schrottreif: Zürcher Hafenkran kommt am 19. Januar weg
Die Tage des Hafenkrans am Zürcher Limmatquai sind gezählt: Ab dem 19. Januar wird das Vehikel aus Rostock abgebaut. Wer sich noch einmal eine Diskussion über das umstrittene Kunstprojekt „zürich-transit-maritim“ antun will, erhält am 13. Januar Gelegenheit dazu.
Seit April 2014 rostet er auf dem Limmatquai in Zürich vor sich hin – und schon mindestens genauso lange erhitzt der berühmte Hafenkran die Gemüter. Während die einen entzückt über diese Kunst am Bau waren und sind, sahen und sehen die anderen einzig einen Rosthaufen, den die Rostocker auf dem schönen Quai „entsorgt“ haben. Und jetzt wird der Kran auch „richtig“ entsorgt. Er kommt nämlich auf den Schrottplatz. Wie es in einer Mitteilung der Stadt Zürich heisst, wertet man gegenwärtig Offerten von Schrotthändlern aus. Am 19. Januar ist es so weit. Spezialisten aus Rostock, die den Kran seinerzeit schon montiert haben, bauen ihn während rund zweier Wochen wieder ab. Zwei Pneukräne sollen dabei helfen. Die Vorbereitungsarbeiten beginnen am 15. Januar. Wie die Stadt in ihrem Communiqué versichert, entstehen für den Tramverkehr keine Beeinträchtigungen. Übrigens: Die Poller und das Schiffshorn bleiben noch für eine Weile – deren Dauer noch nicht bemessen ist – am Limmatquai.
Kran-Erfahrungen
Weil schon so viel über den „Kran des Anstosses“ geredet worden ist, muss offenbar auch sein Ende entsprechend gewürdigt werden. Jedenfalls findet am 13. Januar, von 17.30 bis 19 Uhr, im Kulturhaus Helferei eine Kran-Veranstaltung statt. Im Rahmen der Gesprächsreihe „Tatort KiöR“ der Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum (AG KiöR) diskutieren Persönlichkeiten aus Politik und Kultur sowie weitere Involvierte über ihre Erfahrungen und Meinungen zum Hafenkran. Zum Erfahrungstausch eingeladen hat Stadtrat Filippo Leutenegger. (mt)

Quelle: Michael Weidmann, wikimedia.org, CC
Zürcher Hafenkran