11:33 BAUBRANCHE

Rohstoffknappheit wirkt sich auf Bauprojekte der Stadt Zürich aus

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Gewisse Rohstoffe werden aktuell immer knapper. Das wirkt sich auch auf städtische Bauprojekte aus. Die Stadt Zürich rechnet deshalb mit Verzögerungen.

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Rohstoffe wie beispielsweise Stahl werden durch die jüngsten globalen Ereignisse immer knapper und teurer.

Die jüngsten globalen Ereignisse wirken sich auf verschieden Rohstoffe aus. So haben der Ukraine-Krieg sowie die Corona-Pandemie diverse Baustoffe wie beispielsweise Stahl, Holz und Kunststoffprodukte verteuert oder verknappt. 

So sei beispielsweise der Preis von Bewehrungsstahl innerhalb eines Jahres um rund 70 Prozent gestiegen, wie die Stadt Zürich in einer Mitteilung schreibt. Das zuständige Amt für Hochbau (AHB) beobachte diese Entwicklung bei stadteigenen Bauprojekten schon seit einiger Zeit sehr genau. 

Verzögerungen bei Bauvorhaben möglich

Das Amt für Hochbauten stelle auch von beauftragten Unternehmen eine grosse Unsicherheit fest, was die Preisentwicklung und Materialverfügbarkeit angesichts der unbeständigen externen Entwicklung anbelange. «Es besteht das Risiko, dass die Unternehmen keine oder kaum noch Angebote bei städtischen Projekten einreichen und dadurch Bauvorhaben verzögert werden», heisst es in der Mitteilung weiter.

Das AHB habe deshalb bereits vorsorglich Massnahmen eingeleitet: «Wir können die aktuellen Herausforderungen nur gemeinsam mit den Unternehmen meistern, indem wir die neuen Werkverträge in den relevanten Punkten anpassen, um faire Bedingungen für beide Seiten zu schaffen. Zum Beispiel, indem wir kürzere Preisbindungen festlegen oder einzelne Materialpreise an einen Preisindex binden», sagt Direktorin Wiebke Rösler Häfliger. 

Laufende Werkverträge dürften zwar aus submissionstechnischen Gründen nicht verändert werden, aber auch hier gebe es die Möglichkeit einer ausserordentlichen Preisanpassung, hält Rösler Häfliger fest. Zudem werde jeweils im Einzelfall geprüft, ob allfällige Lieferverzögerungen auch mittels Änderung des Bauablaufs oder durch die Verwendung alternativer Materialien aufgefangen werden könnten. Ebenfalls bestehe situativ die Möglichkeit, Materialpreisteuerungen über die im Projekt eingestellten Kreditreserven zu finanzieren. Nicht verhandelbar sei die Nachweispflicht der Unternehmer, so Rösler Häfliger weiter. Sämtliche Verteuerungen müssten stets offen dargelegt werden.

Konkrete Auswirkungen schwer abschätzbar

Die Preissteigerungen auf den internationalen Märkten seien nicht vorhersehbar und die entsprechende Entwicklung sei momentan äusserst unbeständig. Daher gestalte sich die Einschätzung bezüglich allfälliger Terminverzögerungen und Mehrkosten bei den aktuell rund 300 städtischen Bauprojekten schwierig. Es seit aber sehr wahrscheinlich, dass sich Lieferengpässe und Materialpreisteuerungen auch auf städtische Projekte auswirken werden, schreibt das AHB.

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