Roboter drucken und bauen Brücke für Amsterdam
Roboter sollen für Amsterdam eine Fussgängerbrücke aus Stahl bauen - mit Hilfe von 3D-Druck-Technologie und ohne die Unterstützung von Bauarbeitern.

Quelle: Visualisierung, zvg
Zwar keine grosse aber eine spektakuläre Baustelle: So sollen die Roboter arbeiten.
Was wie zartes Geäst aussieht, besteht aus Stahl und trägt dereinst Fussgänger. Doch nicht nur das Design der Brücke, die 2017 einen von Amsterdams zahlreichen Kanäle überspannen soll, ist ausgefallen, sondern auch ihre Bauweise: Sie wird von zwei Sechs-Achs-Robotern mittels 3D-Druck-Technologie errichtet. Dazu starten die beiden „Baumeister“ von der einen Seite des Gewässers und „zeichnen“ die Brücke dreidimensional in die Luft. Während sie die Struktur schaffen, bewegen sie sich auf ihr auf die gegenüberliegende Seite zu, bis die Brücke steht. Danach soll sie so stabil wie jede andere Stahlkonstruktion sein.
„Das Projekt zeigt, wie sich 3D-Technologie auch für grosse Bauprojekte einsetzen lässt“, erklärt der holländische Designer Joris Laarman, der die Brücke entworfen und auch die Bautechnik entwickelt hat. Sie ermöglicht laut MX3D, einem auf 3D-Technologie spezialisierten holländischen Unternehmen, das bei dem Projekt mit Laarman zusammenarbeitet, viel grössere Strukturen auszudrucken als bisher möglich gewesen sind.
Laarman ist überzeugt, dass 3D-Technologie einen „noch nie dagewesenen“ Formenreichtum ermöglicht. Ausserdem sei die Brücke inmitten der Altstadt eine „schöne Metapher“ dafür, wie sich zukunftsweisende Technologien mit altem verbinden lassen. Daneben dürfte die Baustelle zur Touristenattraktion avancieren – und während der zweimonatigen Bauzeit viele Neugierige anlocken. (mai)