Österreich will Hitlers Geburtshaus für sich
In einem gelben Bürgerhaus in der Salzburger Vorstadt Braunau kam Adolf Hitler zur Welt. Der dreigeschossige Bau steht unter Denkmalschutz und ist in Privatbesitz. Jetzt will Österreichs Regierung die Eigentümerin enteignen.

Quelle: Thomas Ledl, CC-BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org
Geburtshaus von Adolf Hitler
Es gehört zu den berühmtesten Häusern der Welt, und doch ist es unscheinbar. Nur durch seinen gelben Anstrich hebt es sich von den anderen Altbauten an der Ecke Schmiedgasse in Braunau ab. Es ist eigentlich nichts Besonderes an ihm. Aber hier kam Adolf Hitler zur Welt. Deshalb kommen immer wieder Besucher hierher, um sich anzusehen, wo das personifizierte Böse, wie der Diktator oft genannt wird, seinen Anfang nahm und im letzten Jahrhundert die ganze Welt in Brand setzte. Um solche „Pilgerbesuche“ inskünftig zu unterbinden, will das Innenministerium das denkmalgeschützte Haus enteignen, ist ein einem Bericht des Spiegels online zu lesen. Die faktische Verstaatlichung solle die „Pflege, Förderung oder Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts“ unterbinden.
Besitzerin des „Hitler-Hauses“ ist eine Dame namens Gerlinde Pommer-Angloher. Wohnen tut sie hier aber nicht, das Haus steht seit fünf Jahren leer. Doch es hat einen Mieter: das Innenministerium. Dieses hat 1977 eine Tagesstätte für Behinderte einziehen lassen. Als aber der Betreiberverein Lebenshilfe im Jahr 2011 behindertengerechte Umbauten plante, habe die Eigentümerin dies abgelehnt, heisst es im Artikel. Deshalb zog die Sozialeinrichtung aus. Das Innenministerium aber zahlt weiterhin seine Miete, laut Artikel rund 5000 Euro pro Monat. (mt)