Norwegen: Weltweit erster Tunnelbau für Frachtschiffe
Norwegen baut den weltweit ersten Tunnel für Fracht- und Passagierschiffe. Die Regierung gab am Mittwoch grünes Licht für die Bohrung durch einen Berg zwischen zwei Fjorden.
Der geplante Durchgang von oben.
Eine Visualisierung vom Inneren des Tunnels.
Einige Masse, die der Durchgang haben soll.
Dereinst sollen Fracht- und Passagierschiffe durch den Durchgang geschleust werden.
Hier soll der Tunnel Platz finden.
Das Bauprojekt wird vermutlich drei bis vier Jahre dauern.
Der «Stad Skipstunnel», wie der Durchgang genannt wird, soll in der westnorwegischen Gemeinde Selje, die Halbinsel Stadlandet durchqueren. Am Mittwoch gab die Regierung grünes Licht für die Bohrung durch den Berg.
Der geplante Tunnel soll 1,7 Kilometer lang und 36 Meter breit sein und von bis zu 16‘000 Tonnen schweren Container- und Passagierschiffen durchfahren werden können. Der fertige Durchgang wird den Moldefjord bei Eide mit dem Vanylvsfjord bei Kjøde verbinden. Damit würde den Schiffen der Weg durch das Nordmeer erspart, wo besonders im Herbst und Winter sehr raue Wind- und Wasserverhältnisse mit gefährlichen Kreuzseen herrschen. Bereits Wikinger sollen die raue See an diesem Fleck gefürchtet haben.
Der Tunnel werde nun «endlich gebaut», erklärte Norwegens Verkehrsminister Ketil Solvik-Olsen. Die Regierung sorge damit für eine «sicherere Durchfahrt durch die gefährlichsten Gewässer» vor der norwegischen Küste. Die Kosten für das rund drei bis vier Jahre andauernde Bauprojekt belaufen sich voraussichtlich auf 315 Millionen Franken (2,7 Milliarden Kronen). (pb/sda)
