„Nicht hilfreich“, wenn alle beim Roche-Areal mitbestimmen
Roche will in Basel drei Milliarden für den Bau neuer Hochhäuser ausgeben. Sie werden die Skyline der Rheinstadt nachhaltig prägen. Gemäss einem Interview mit Jörg Erismann, Leiter des Roche-Standortes Basel, in der „Tageswoche“, werden alte Bauten lediglich ersetzt und damit die Umgebung architektonisch aufgewertet.
Das Investitionsprogramm gebe die Möglichkeit, veraltete Gebäude durch solche von höherer Qualität zu ersetzen. Dies werde weit über das Quartier ausstrahlen, so Erismann. Zudem weist er darauf hin, dass das Roche-Areal nach seiner Erneuerung einen höheren Grünflächenanteil haben wird. Besorgten Anwohnern, die ein höheres Verkehrsaufkommen befürchten, hält er entgegen, dass die Roche mit ihrem Mobilitätskonzept den motorisierten Individualverkehr einschränken will. Es soll 2021 nicht mehr Parkplätze als heute geben, auch wenn die Pharmariesin mit einer deutlich höheren Anzahl Mitarbeiter rechnet.
Auf den Vorwurf, dass beim Bau 1 – dem Hochhaus aus der Feder von Herzog & de Meuron, das kurz vor der Fertigstellung steht – nie eine kritische öffentliche Diskussion stattgefunden hat, entgegnet er, dass „sehr intensiv“ darüber diskutiert worden sei. Es sei aus Sicht von Roche nicht hilfreich, wenn die ganze Stadt über die Baupläne mitbestimmen könnte. Es gehe in erster Linie darum, mit den Bauprojekten bestehende Bedürfnisse zu befriedigen. Jeder könne eine Meinung dazuhaben. Ob es zu einem besseren Resultat führen würde, wenn man alle diese Meinungen berücksichtige, sei jedoch mehr als fraglich. (mai)

Quelle: Visualisierung, zvg
So könnte die Balser Skyline mit Roche-Türmen aussehen.
Das Interview finden sie hier: www.tageswoche.ch