13:03 BAUBRANCHE

Neue Räume für Kunst und Computer

Teaserbild-Quelle: zvg

Am Wochenende wurde vor allem auf Gemeindeebene über baurelevante Vorlagen abgestimmt. Dabei ging es etwa um den Erweiterungsbau des Ethnographischen Museums Genf, das neue Logistik- und Rechenzentrum der Stadt Zürich und um eine Zonenplanänderung in Horw, die dem Projekt „Südbahnhof“ zu Gute kommt. Bei den Kantonalen Abstimmungen erteilte der Zürcher Souverän der VCS-Initiative zum Ausbau der Strecke Zürich-Winterthur eine Abfuhr.

Stadt Bern, Aufstockung Investitionskredit WankdorfCity. Das WankdorfCity-Areal soll etappenweise überbaut werden. Zuerst will man Verwaltungs- und Dienstleistungsgebäude bauen. Dafür braucht es eine Aufstockung des Invistionskredits um rund 25,6 Millionen Franken für Erschliessungs- und Infrastrukturanlagen. Mit einem deutlichen Mehr haben die Stimmberechtigten den Kredit gut geheissen.


Stadt Genf, Erweiterung Ethnographisches Museum. Beim zweiten Anlauf innerhalb von zehn Jahren hat das Stimmvolk das Erweiterungsprojekt mit einem klaren Mehr abgesegnet. Nun können die Bauarbeiten starten. - Die Gegner des Projekts hatten moniert, dass dem Ausbau 31 alte Lindenbäume zum Opfer fallen würden und den städtischen Kredit von 37,7 Millionen Franken mit einem Referendum bekämpft. Den Ausschlag für das Ja dürfte gegeben haben, dass die Erweiterung des Museums in erster Linie unterirdisch erfolgen wird. Die Erweiterung des Ethnographischen Museums kostet insgesamt rund 63 Millionen Franken. Die Kosten werden vom der der Stadt Genf, dem Kanton Genf, mehreren Gemeinden und Privaten getragen.

Gemeinde Horw, Revision der Ortsplanung. Mit einem deutlichen Mehr nahmen die Stimmberechtigten die revidierte Ortsplanung an. Dies sei ein Ja zur weiteren dosierten Entwicklung der Gemeinde, schreibt die Gemeinde Horw dazu in ihrer Mitteilung. Insbesondere sei die Zustimmung zur Ortsplanung die erste Nagelprobe für das Zukunftsprojekt Südbahnhof. Beim „Südbahnhof“ handelt es sich um einen komplett neuen Ortsteil, mit Gewerbe- und Dienstleistungsflächen, einem Wohnquartier sowie einem Park. Insgesamt sind dort rund 1700 Abeitsplätze und 500 Wohnungen vorgesehen. Zudem soll das Quartier und mit dem Campus Süd der Hochschule Luzern ergänzt werden. Es wird mit einem Investitionsvolumen von rund 600 Millionen gerechnet.

Stadt Locarno, Kredit für Da-Vinci-Bollwerk. Das Bollwerk der Visconti-Burg, bei dem es sich vermutlich um das einzige erhaltene Bauwerk Leonardo da Vincis handelt, bleibt in privatem Besitz. Das Stimmvolk lehnte in einer Referendumsabstimmung den Kauf des so genannten "Rivellino" durch die Stadt Locarno klar ab. – Das Stadtparlament von Locarno hatte im Januar einen Kredit in der Höhe von 1,3 Millionen Franken beschlossen, um die historische Immobilie zu erwerben und später zu renovieren oder vielmehr kulturell und touristisch aufzuwerten. Dagegen wurde jedoch das Referendum ergriffen.


Stadt Zürich, Logistik- und Rechenzentrum. Auf dem Werkareal Hagenholz bei der Kehrrichtsverbrennungsanlage in Zürich Nord wird gebaut. Die Stimmberechtigten sagten mit einem deutlichen Mehr Ja zum 72 Millionen Franken schweren Objektkredit für ein neues Logistikzentrum für thermische Abfallverwertung und Recycling sowie ein zweites Rechenzentrum für Organisation und Informatik (OIZ) der Stadt.

Stadt Zürich, Landverkauf. Der Souverän hat dem Verkauf eines 3136 Quadratmeter umfassenden Landstreifens im Trendquartier Zürich West für 4,4 Millionen Franken klar zugestimmt. Das Areal ist Teil der geplanten Überbauung Hardturmpark, auf dem unter anderem ein 80 Meter hohes Hochhaus mit 139 Eigentumswohnungen, Hotels, Restaurants und Büros vorgesehen ist. Die Baubewilligung liegt bereits vor. Die AL, die Grünen sowie Teile der SP hatten die Vorlage bekämpft. Sie kritisierten den Verkaufspreis als zu günstig und die geplante Überbauung als zu luxuriös.

Stadt Zürich, Nagelhaus. Das vieldiskutierte Nagelhaus am Escher-Wyss-Platz wird nicht gebaut. Das Stimmvolk hat dem dafür nötigen 5,9-Millionen-Franken-Kredit mit einem knappen Nein eine Absage erteilt. Das Projekt umfasste ein mehrstöckiges Restaurant, ein Kiosk und eine WC- Anlage. Die Gegner des Projekts hatten vor allem die Kosten angeprangert.


Kanton Zürich, VCS Initiative „Schienen für Zürich“. Die Bahnverbindung zwischen Winterthur und Zürich soll vorläufig nicht auf durchgehend vier Spuren ausgebaut werden. Die Zürcher Stimmberechtigten erteilten der VCS-Volksinitiative „Schienen für Zürich“ eine deutliche Abfuhr. Der VCS war der Meinung, dass der Ausbau auf einer der meistbefahrenen Bahnstrecken der Schweiz keinen Aufschub dulde. Unterstützt wurde die Organisation von der SP und den Grünen. Der Zürcher Regierungsrat und eine Mehrheit des Kantonsrates lehnten die Initiative ab, weil der Ausbau Aufgabe des Bundes sei. Schiesse der Kanton jetzt Geld vor, würden die Spielregeln zur Bahnfinanzierung über den Haufen geworfen. Der Bund beabsichtigt bereits, in den nächsten Jahren rund 430 Millionen Franken in den Ausbau der Strecke zu investieren. (mai/sda)

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