10:35 BAUBRANCHE

"Nadel" von Liestal: Ultraschlanker Wohnturm beim Bahnhof

Teaserbild-Quelle: zvg

182 Meter Höhe und nur 17 Meter Durchmesser: Ein Hochhaus mit diesen Abmessungen plant der Architekt Bernhard Bossard beim Liestaler Bahnhof. Auf 60 Stockwerken sollen 114 Wohnungen untergebracht werden.

So soll die "Nadel" vom Liestaler Bahnhof aus aussehen (zvg)

Quelle: zvg

So soll die "Nadel" vom Liestaler Bahnhof aus aussehen

Der Architekt Bernhard Bossard schmiedet kühne Pläne. Beim Bahnhof von Liestal will er einen 182 Meter hohen Wohnturm mit einem Durchmesser von 17 Metern bauen, wie die "Basellandschaftliche Zeitung" berichtet. 114 Wohnungen will er in den 60 Stockwerken des Hochhauses unterbringen. Die Kosten schätzt er auf 55 Millionen Franken. Es wäre das zweithöchste Gebäude der Schweiz nach dem 205 Meter hohen Bau 2 in Basel, den der Pharmakonzern Roche hochziehen will.

"Positiver, vertikaler Schock"
In Liestal liegen bereits Pläne für einen neuen Bahnhof, einen 25 Meter hohen Annexbau, ein 57 Meter hohes Hochhaus und ein neues Postgebäude auf dem Tisch. Das sei alles "zu horizontal" in einer ähnlichen architektonischen Sprache, meint Bossard. Er habe deshalb nach dem "positiven, vertikalen Schock" gesucht.
Der ultraschlanke, runde Wohnturm soll auf der gegenüberliegenden Seite der Geleise aus dem Boden wachsen. Dabei feilt der 64-jährige Architekt noch an der Form des Gebäudes. Oben soll es noch etwas zugespitzt werden, um einer Nadel näher zu kommen, was auch eine Reverenz an die Vergangenheit der Liestaler Textilindustrie sei. Gemäss seinen bisherigen geologischen und statischen Abklärungen spreche nichts gegen das Vorhaben, sagt Bossard. Der Turm werde energieautark mit unter anderem einer thermischen Fassade, die die Sonneneinstrahlung aufnehme.

Investor gesucht
Ob diese Träume je Wirklichkeit werden, steht in den Sternen. Ein Investor für die weiteren Planungskosten von 300 000 bis 400 000 Franken ist noch nicht gefunden. Nötig wäre zudem eine Zonenplanänderung. Diese Mutation müsste nicht nur von den Behörden abgesegnet werden, sondern bei der erwarteten Polarisierung wahrscheinlich auch eine Urnenabstimmung überstehen. (mgt)

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