Nachhaltiges Bauen: Neues Label geplant
Der Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz hat sich offenbar bewährt. Deshalb lanciert das Netzwerk für Nachhaltiges Bauen Schweiz in Kürze die Ausschreibung für eine Label-Organisation dieses Standards.

Quelle: zvg
2000-Watt-Areal Greencity in Zürich, Symbolbild
Seit anderthalb Jahren ist der Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) auf dem Markt. Mehrere Monate lang wurde er an Pilotprojekten getestet – offenbar mit Erfolg. Denn nun will das Netzwerk für Nachhaltiges Bauen Schweiz (NNBS) den Standard als Label einführen, wie es in einer Mitteilung heisst. Geschäftsleiter Joe Luthiger ist überzeugt: „Mit der zugesicherten Unterstützung der öffentlichen Hand und den Trägerfirmen aus der Wirtschaft wird sich der SNBS in den nächsten fünf Jahren in der Schweizer Baubranche etablieren.“
Stärken und Schwächen aufzeigen
Die Abkürzung SNBS steht laut Mitteilung „für den Standard als neues und umfassendes Messinstrument für den Hochbau“. Er soll ein gemeinsames Verständnis des nachhaltigen Bauens für die Schweiz schaffen und die Beurteilung der Stärken und Schwächen eines Gebäudes in Bezug auf Nachhaltigkeit ermöglichen. Als Basis diene dem Standard die nationale Strategie „Nachhaltige Entwicklung Schweiz“, die der Bund 2012 beschlossen hat. Damit stütze sich der SNBS auf anerkannte Schweizer Werte und Zielsetzungen.
Optimieren
Der Grund, weshalb aus dem Standard nun ein Label werden soll, liegt in der Tatsache, dass die „mehreren hundert“ Rückmeldungen der letzten Monate „überwiegend positiv“ waren. Die Testphase habe aber auch gezeigt, dass die Bewertungsskalen – die Noten 1 bis 6 – noch Optimierungspotenzial aufweisen. Die Skala könne missverstanden werden, da die Bestnote 6 aufgrund von Zielkonflikten praktisch unerreichbar sei. Bei einzelnen Kriterien (Mieterstruktur, Regionalökonomie) müsse das Anforderungsniveau zudem an die jeweiligen Projekte angepasst werden. Entscheidend sei jedoch, dass der Standard ein aussagekräftiges Stärke- und Schwäche-Profil liefere. (pd/mt)