Mobile Hightechstadt auf Raupen
In einer Zukunft, in der Ressourcen und Arbeit immer knapper werden, hat die traditionelle Stadt ausgedient. So sieht es der spanische Architekt Manuel Dominguez. Mit seinem Projekt «Very Large Structure» konzipierte er riesige urbane Siedlungen, die sich mittels Raupen dorthin bewegen, wo es noch Strom und Jobs gibt.
Neu ist diese Vision nicht. Bereits 1964 hatte der britische Architekt Ron Herron die Idee einer «Walking City». Im Zusammenhang mit dem Kalten Krieg und der damit verbundenen Angst vor einem Atomkrieg schien das Konzept einer mobilen Stadt sinnvoll. Im Vergleich zu den runden Formen von Herrons Kreation wirkt Dominguez gigantische Hightech-Struktur aber viel realer. Er will sein Projekt nicht als klassische Utopie verstanden wissen. «Obwohl mich Science-Fiction fasziniert, interessierte mich mehr der Einsatz aktueller Technologien», sagte Dominguez der britischen Zeitung «Daily Mail». Er befasse sich dafür etwa mit Weltraumtechnologie und Bergbaumaschinen. «Meine Stadt könnte eines Tages geben», so Dominguez, «möglicherweise nur in einer etwas anderen Form.» (mai)