Mit neuem Molekül zur besseren Solarzelle
Wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg haben ein neues Molekül erforscht, das organischen Solarzellen eine deutlich längere Lebensdauer beschert und sie viel effizienter macht als herkömmliche Siliziumzellen.
Im Gegensatz zu den herkömmlichen Solarzellen aus Silizium-Halbleitern sind organische Solarzellen günstiger in der Herstellung. Die Produktionstechnologien sowie die Materialien sind preiswerter. Bisher erreichen sie jedoch nur einen relativ geringen Wirkungsrad, weshalb der Flächenbedarf und damit auch die Installationskosten grösser sind.
Mit ein Grund dafür ist die Tatsache, dass organische Solarzellen unter anderem aus dem Molekül Fulleren bestehen. Und dieses absorbiert nur ganz wenig Licht. Deshalb haben deutsche Wissenschaftler nun an einem Ersatzmolekül geforscht. Wie es in einer Mitteilung heisst, absorbiert dieses sehr viel Licht. Und je mehr es das tut, umso höher ist die Effizienz der daraus bestehenden Solarzelle. „Dies ist der Aufbruch der internationalen Forscherwelt, mit Hilfe neuer Zelltechnologien Fullerene generell zu ersetzen und damit die Solarstrom-Gestehungskosten zu senken“, so Christoph Brabec vom Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Das neue Material könnte die künftige Herstellung von Photovoltaik-Anlagen revolutionieren. Denn: „Wir haben eine deutlich erhöhte Umweltstabilität an Luft, aber auch bei hohen Temperaturen von bis zu 140 Grad gemessen.“ Man erwarte, mit dem neuen Material stabile Solarzellen mit über zehn Prozent Wirkungsgrad erreichen zu können. Ausserdem sei der der Prozess, die neuen organischen Materialien zu drucken, billiger. (mt/pd)