13:20 BAUBRANCHE

Mit 300 Stundenkilometer durchs Mittelland

VR-Präsident der SBB Ulrich Gygi sprach in einem Interview mit der Zeitung „Sonntag“ die Möglichkeit vom Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke an. Beim Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation will man nichts dazu sagen.

In 28 Minuten von Bern nach Zürich düsen. Das schwebt offenbar dem VR-Präsident der SBB Ulrich Gygi vor. „Will der Bundesrat wirklich das was er in die Vernehmlassung geschickt hat: Eine Kapazitätsteigerung bei grundsätzlicher Geschwindigkeit auf bestehenden Strecken, abgesehen von schnellerem Kurvenfahren um St. Gallen und Lausanne einzubinden? Oder aber sollen wir im Mittelland auf Hochgeschwindigkeit setzen? Das würde viele Schweizer Städte näher zu einander bringen. Allerdings müsste man eine Strecke für Geschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometer bauen“, sagte Gygi in einem Interview mit der Zeitung „Sonntag“. Idealerweise dauerte eine Fahrt von Zürich nach Bern dann noch 27 bis 28 Minuten. Weiter meinte Gygi, dass, wenn man schon Milliarden für die Bahn 2030 ausgebe, man sich gut überlegen müsse, ob eine schnelle Bahn durch das Mittelland sinnvoll sein könnte. Das Pikante an dieser Aussage: für ein solches Projekt haben sich bis jetzt weder Bund noch SBB interessiert.

Beim Bund will man sich nicht zum Interview im „Sonntag“ äussern. Man sage nichts dazu, hiess es beim Uvek auf Anfrage des „Tages-Anzeigers“. Derweil der Zeitung von SBB-Sprecher Reto Kormann bestätigt wurde, dass man den Bund vorgängig nicht informiert habe. Gygi nehme bloss die laufenden Diskussionen auf. Das „ganze Konzert“ gipfle darin, dass Gygi die Politik auffordere, Stellung zu nehmen. Stellung dazu, ob der Bundesrat in seiner Vorlage, die er in einem Jahr in die Vernehmlassung geben wird, auch die Möglichkeit einer Schnellbahn ausführt, nahm man beim Uvek ebenfalls nicht. Die Priorität liege eindeutig beim Kapazitätsausbau, hiess es gegenüber dem „Tages-Anzeiger“. Trotzdem sei eine Schnellbahn eine faszinierende Vision, die, sofern die nötigen zusätzlichen Mittel generiert werden könnten, allenfalls zu einem späteren Zeitpunkt konkretisiert werden könne. (mai)

Anzeige

Firmenprofile

Albanese Baumaterialien AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Baublatt Analyse

analyse

Neue Quartalsanalyse der Schweizer Baubranche

Die schweizweite Bauaktivität auf den Punkt zusammengefasst und visuell prägnant aufbereitet. Erfahren Sie anhand der Entwicklung der Baugesuche nach Region und Gebäudekategorie, wo vermehrt mit Aufträgen zu rechnen ist.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.