12:02 BAUBRANCHE

Metall Zug steigert Umsatz um 3,4 Prozent

Der Industriekonzern Metall Zug hat den Frankenschock mehrheitlich hinter sich gelassen. Der Umsatz zog in der ersten Jahreshälfte wieder an. Zudem wurde die nach der Frankenaufwertung eingeführte Mehrarbeit grösstenteils wieder aufgehoben.

Der Umsatz legte im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,4 Prozent auf 441 Millionen Franken zu. Zukäufe herausgerechnet und in Lokalwährungen betrug das Plus 2,1 Prozent. Im Vorjahr, das durch die Aufhebung des Euromindestkurses geprägt gewesen war, war Metall Zug bezüglich Umsatz noch auf der Stelle getreten. Mit den Umsatzzahlen vermochte das Unternehmen nun die Erwartungen von Analysten zu übertreffen.

Von Januar bis Juni setzten alle drei Sparten mehr um, wie Metall Zug am Montag mitteilte. Zwei wuchsen aus eigener Kraft: das Geschäft mit Haushaltsapparaten, unter anderem mit der Marke V-Zug, und das Geschäft mit Reinigung und Sterilisation der Tochter Belimed. Bei den Drahtverarbeitungsmaschinen der Tochter Schleuniger halfen indes Zukäufe und Wechselkurseffekte nach. Aufgrund des Auftragsbestands rechnet Metall Zug bei Schleuniger für das gesamte Jahr mit einem Umsatzwachstum.

Mehrarbeit zum Teil aufgehoben

Etwas weniger stark als der Umsatz legte das Betriebsergebnis (EBIT) zu. Dieses stieg um 1,4 Prozent auf 31,6 Millionen Franken. Unter dem Strich blieben 23,9 Millionen Franken. Diese deutliche Steigerung ist auf das Finanzergebnis zurückzuführen, das nach einem Verlust im ersten Halbjahr 2015 ins Positive drehte. Grund für den Verlust waren unter anderem auch Währungsverluste infolge der Aufhebung des Euromindestkurses im Januar 2015 gewesen.

Nicht nur beim Gewinn liessen die Auswirkungen des Frankenschocks nach. Die deswegen eingeführte Mehrarbeit ist inzwischen grösstenteils wieder aufgehoben worden. Bei V-Zug arbeiten die Mitarbeiter seit März wieder 40 statt 44 Stunden pro Woche, wie Finanzchef Daniel Keist auf Anfrage sagte. Bei Schleuniger sind es seit Januar 42 statt 44 Stunden. Vor der Aufhebung des Euro-Mindestkurses betrug die Arbeitszeit bei Schleuniger 41 Stunden pro Woche. Weiterhin Mehrarbeit müssen aber die Mitarbeiter der Belimed Gruppe leisten: Die nach dem Frankenschock von 41 auf 44 Wochenstunden aufgestockte Arbeitszeit wird vorerst bis Ende Jahr weitergeführt.

Höherer Verlust bei Belimed

Die auf Desinfektion im Medizin- und Pharmageschäft spezialisierte Gruppe steckt weiterhin in der Verlustzone. Das Minus weitete sich im ersten Semester von 9,3 Millionen Franken auf 13,0 Millionen Franken aus. Als Grund dafür gibt Metall Zug Investitionen in den Marktaufbau sowie Forschung und Entwicklung an sowie erneut Restrukturierungskosten. Investiert wurde bei Belimed etwa in den Auf- und Ausbau der Service- und Verkaufsstrukturen in den USA. Zudem seien im Zuge der Produktionsverlagerung nach Slowenien Doppelbesetzungen unvermeidbar gewesen.

Belimed kämpft seit Jahren mit der Profitabilität und schreibt immer wieder rote Zahlen. Im Zuge dessen wird die Fabrik in Ballwil bis Ende Jahr schrittweise geschlossen. Mit dem Wegfall der Kosten in Ballwil im Verlauf des dritten Quartals und dem Gewinn aus dem Verkauf des Areals soll sich das Betriebsergebnis in der zweiten Jahreshälfte verbessern. Schwarze Zahlen werden aber erst 2017 erwartet, wie Finanzchef Daniel Keist sagte.

In Zukunft sollen zudem am Standort Zug vermehrt Synergien geschaffen und Know-how gebündelt werden. Nach der Eröffnung des neuen Montage- und Logistikgebäudes wird nun für das Segment Spülen ein gemeinsames Forschungs- und Testlabor für V-Zug, Gehrig und Belimed eingerichtet. (sda)

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