15:33 BAUBRANCHE

Luzern: Aus für die Salle Modulable

Nachdem sich Kantons- und Stadtrat von der Salle Modulable verabschiedet haben, beendet auch der Zweckverband Grosse Kulturbetriebe Kanton Luzern das umstrittene Projekt und löst das Beratungsgremium Steering Committee auf. Die Diskussion um die Ausrichtung des Theaterplatzes wird zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen.

Innerhalb von nur zehn Tagen ist das Grab für die Salle Modulable in der Stadt Luzern geschaufelt worden. Zuerst lehnte das Parlament einen Planungskredit ab, dann entschied auch die Stadtregierung, das Projekt aufzugeben. Es folgte die Kommission des Stadtparlaments, und nun hat auch der Zweckverband Grosse Kulturbetriebe Luzern das Projekt beendet. Wie es in einer Mitteilung der Staatskanzlei heisst, wird das Beratungsgremium Steering Committee aufgelöst. Ihm gehörten die Kulturinstitutionen von Luzerner Theater, Luzerner Sinfonieorchester, Lucerne Festival, Südpol, Freie Szene, KKL Luzern und die Stiftung Salle Modulable an.

Weil sich viele im Kantonsrat aber grundsätzlich für einen Theaterplatz Luzern ausgesprochen haben, geht die Diskussion weiter. Bildungs- und Kulturdirektor Reto Wyss: „Wir werden nun das weitere Vorgehen gemeinsam im Zweckverband evaluieren und weitere Schritte angehen, wie der Theaterplatz Luzern vorangetrieben werden kann.“ Auch Stadtpräsident Beat Züsli ist zufrieden. „Die Diskussion um die Gestaltung des Theaterplatzes Luzern ist für alle Beteiligten wichtig und kann nur im Zweckverband als gemeinsame Aufgabe von Stadt und Kanton ausgestaltet werden.“ Wann die Diskussion wieder aufgenommen wird, geht aus der Mitteilung allerdings nicht hervor.

Die Salle Modulable war ein heftig umstrittenes Projekt. Für über 200 Millionen Franken hätte auf dem Inseli ein Komplex entstehen sollen, der verschiedensten kulturellen Bedürfnissen gerecht wird. Als Herzstück war eine grosse Bühne mit einer flexibel veränderbaren Infrastruktur vorgesehen. Je nach Bedarf wäre es möglich gewesen, Bestuhlung, Zuschauerraum, Tribüne, Balkone oder Orchestergräben zu verschieben oder zu entfernen. Doch bereits die Standortfrage löste hitzige Debatten und eine Flut an Initiativen aus. Ebenfalls ein heisses Eisen war die Finanzierung. Das Projekt wurde unter anderem als „überrissenes Prestigeobjekt“ betitelt. (mt/pd)

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