09:18 BAUBRANCHE

Luxus, Standard oder Liebhaberobjekt: Wer kauft welche Immobilie?

MoneyPark hat untersucht, welche Menschen welche Immobilien kaufen. Demnach entspricht ein Grossteil dem Budget-Käufer, der sich hoch verschuldet, um eine Standardimmobilie zu kaufen. Die teuersten Objekte werden von Rendite-Maximierern gekauft.

Anhand von vier Immobilienkategorien – Renditegesellschaft, Luxusanwesen, Standardimmobilie und Liebhaberobjekt – hat MoneyPark unterschiedliche Käuferprofile ausgemacht und untersucht, welche Käufer welche Immobilie nachfragen. Da wäre der Rendite-Maximierer: Wie es in einer Mitteilung der Beratungsplattform für Finanzprodukte heisst, kauft sich dieser Typ eine Liegenschaft mit einem durchschnittlichen Verkehrswert von 2,9 Millionen Franken und vermietet sie. Mehrheitlich ist er pensioniert oder selbständig und sucht nach Anlagemöglichkeiten für das hohe Vermögen. Mit durchschnittlich 75 Jahren gehört er zum ältesten Käufertyp und ist auch häufig bereits verwitwet. Da sein Vermögen hoch ist – 1,7 Millionen Franken –, gehört er bei der Finanzierung zu denen, die gerne mal ein Risiko eingehen. Laut Mitteilung setzt nur jeder zweite Rendite-Maximierer auf eine reine Festhypothek – obwohl 80 Prozent dieses Käufer-Typs von stark steigenden Zinsen ausgehen.

Die Käufer von Liebhaberobjekten sind die Individualisten unter den Immobilienkäufern. Er sei häufig alleinstehend und kinderlos und finde seine Traumimmobilie in der Genfersee-Region, in der Ostschweiz oder im Tessin. Beim Kauf ist er nicht preissensibel. Auch zinsseitig wählt er laut MoneyPark den Anbieter mit dem besten Gesamtpaket und nicht notwendigerweise jenen mit dem besten Zinssatz. Mit durchschnittlich 48 Jahren ist er der zweitälteste Käufertyp. Er setzt offenbar auf Sicherheit statt Risiko. «Obschon jeder Dritte von konstanten Zinsen ausgeht, wählen 80 Prozent der emotionalen Käufer eine reine Festhypothek und sichern sich somit gegen Zinsschwankungen ab», heisst es.

Der am häufigsten vertretene Typ ist mit 80 Prozent aller Kunden der Budget-Käufer. Er kauft eine Standardimmobilie. Entsprechend werden solche Liegenschaften auch am meisten nachgefragt, und zwar unabhängig von der Region. Der Budget-Käufer verschulde sich mit einer Belehnung von 70 Prozent am höchsten, heisst es. Denn wer nach dem Kauf über wenig liquide Mittel verfügt und eine relativ hohe Verschuldung aufweist, wird bekanntlich von den Banken mit höheren Zinsen abgestraft. Zwischen 2013 und 2016 hätten die Budget-Käufer fast zwei Prozent Zinsen auf eine zehnjährige Hypothek bezahlt, schreibt MoneyPark.

Die Durchschnittsimmobilie des Luxus-Käufers kostet zwei Millionen Franken. Er wohne am liebsten in der Zentralschweiz und in Zürich. Die Hotspots liegen dabei in den steuergünstigen Kantonen Schwyz und Zug. Fast 40 Prozent aller Transaktionen in der Region Zürich fallen auf das Gebiet rund um den Zürichsee. «Nur» jeder fünfte Luxus-Käufer entscheidet sich für die Stadt. Bei der Finanzierungsstrategie zeigt sich dieser Typ risikofreudig. So wählt jeder dritte eine reine Libor-Hypothek oder eine Mischung zwischen Libor- und Festhypothek. (mt/pd)

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